Benevolent Like Quietus – Kill The Bliss

© Benevolent Like Quietus

Geschrieben von Katja Maeting
Band: Benevolent Like Quietus
Album: Kill The Bliss
Genre: Gothic Rock/Metal
Plattenfirma: unsigned
Veröffentlichung: 13. März 2020

Die dunklen, kalten Nächte Kanadas sind wahrscheinlich ein guter Nährboden für Musik mit einem gewissen Anteil von Düsternis. Die Jungs von Benevolent Like Quietus mengen diese Düsternis ihrem Rock und Metal Sound in Form eines starken Gothic Einschlages bei, ohne das sie dadurch eine hundertprozentige Goth Band wären. In ihrer Musik ist durchaus Raum auch für klassischen oder modernen Metal. 

Düster auch der Albumtitel „Kill The Bliss“, den die Kanadier für ihr Debüt gewählt haben. Diesem Eindruck schließen sich auch die teils sehr typischen Riffs und ein großer Anteil des Gesangs an, der zwischen typischer Goth-Stimmlage, manchmal rockig und bis hin zu Shouts bzw. leichten Growls reicht.

Der Opener „The Beginning Of An End“ spielt definitiv die Gothic Karte, fließende Synthie-Linien, denen sich die Gitarrenmelodien anpassen, der typisch intonierte Gesang – hier hat jemand die Blaupausen des Genres gut gelesen. Dem Track wohnt ein gewisser Drive und Catchiness inne. Das nachfolgende „My Favourite Enemy“ gestaltet das Ganze dann erheblich rockiger und gitarrenlastiger aus, ohne den grundlegenden Stil zu verändern. 

„The Rise And The Fall“ hingegen präsentiert sich deutlich Metal orientiert und nur der Gesang bringt stellenweise etwas Goth-Staub hinein. Die Riffs hingegen sind ziemlich fett und spätestens wenn der Gesang in leichte Growls umschwenkt, klingt es nach Modern Metal und trotzdem ziemlich melodisch. Mutig und leider nicht wirklich gelungen ist hingegen das Tears For Fears-Cover „Mad World“, denn spätestens seit Gary Jules und Michael Andrews die Nummer zu einer genial zerbrechlichen Ballade gemacht haben, kann man mit einem Cover dieses Songs im Vergleich nur noch verlieren, zumal der Gesang hier viel zu grob wirkt um dem Lied gerecht zu werden und auch instrumental kann man nicht richtig überzeugen. 

Bei „Where Dead Hearts Reside“ wird dann wieder das Keyboard reichlich genutzt und mit wuchtigen Riffs kombiniert, gesanglich wird wieder das Wechselspiel aus typischem Gothic-Gesang und Heavy Metal-Stil eingesetzt. So fließt die Nummer angenehm durchs Ohr, ohne sich festzusetzen. Auch „Dawn Of Rust“ plätschert nett voran, die Blastbeat Andeutungen sind ein netter Effekt, der leider durch die gleichzeitige penetrante Riff-Wiederholung etwas zunichte gemacht wird. Mit „A Voluntary Disease“ wird der Hörer schließlich aus dem Debütalbum von Benevolent Like Quietus geleitet, erneut mit der Betonung auf den Gothic Anteil im musikalischen Gen-Pool der Band.

Insgesamt ist „Kill The Bliss“ definitiv kein schlechtes Album (mal abgesehen vom „Mad World“ Cover), aber irgendwie auch kein richtig gutes. Mit ihrem Debüt bewegen sich die Kanadier irgendwie im Mittelfeld aller Goth-inspirierten Bands und schaffen es (noch) nicht, wirklich aufzufallen. Durchaus angenehm anzuhören, aber nichts was nach dem Drücken der Stop-Taste wirklich im Gedächtnis bleibt. Hieran müssen Benevolent Like Quietus auf jeden Fall noch arbeiten, wenn sie wachsen wollen. 

Von mir gibt es 6,5 von 10 Hellfire-Punkten

Trackliste:
01. The Beginning of An End
02. My Favourite Enemy
03. The Great Divide
04. Soil of The Grave
05. The Rise and The Fall
06. Mad World (Tears For Fears cover)
07. Where Dead Hearts Reside
08. Love’s Inferno
09. Dawn of Rust
10. Darkness Collides
11. A Voluntary Disease

Line-up:
Drums: Ryan Spencer
Vocals: Daniel Louden
Lead/Rhythm Guitar: Ty Frederick
Lead/Rhythm Guitar: Matt Springer
Bass: Killian Murphy

Weitere Infos:
Benevolent Like Quietus bei Facebook
Benevolent Like Quietus bei Instagram

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.