Big Big Train – A Flare On The Lens

© Big Big Train

 

Geschrieben von: Bernd Kröninger   
Band: Big Big Train 
Album: A Flare On The Lens  
Genre: Progressiv Rock   
Plattenfirma: Inside Out Music 
Veröffentlichung: 13.09.2024 

 

Wir landen heute mal wieder auf der britischen Insel. Von dort kommt die in Bournemouth 1990 gegründete Band „Big Big Train“Greg Spawton ist das letzte verbliebene Gründungsmitglied, und blickt auf ein lange, erfolgreiche Musikkarriere zurück. Die Gründungsmitglieder Andy Poole und Ian Cooper sind 2004 bzw 2017 verstorben. Mit unterschiedlicher Besetzung im Laufe der Jahre konnten bisher mehrere Alben, und vier EPs veröffentlicht werden. Die aktuelle Besetzung zeigt anhand der Instrumente die Bandbreite seines Schaffens.
Neben Greg (g,b,kb backvoc), stehen Rikard Sjöblom (g,kb,backvoc), Clare Lindley (v), Nick D`Virgilio (dr, perc, backvoc), Alberto Bravin (voc) und Oskar Holldorf (kb) auf der Bühne. 

Bereits die Spielzeit lässt aufhorchen. Mit knapp 1 Stunde bringt CD1 feinste Klangstrukturen, die nicht nur dem progressiven Genre, sondern auch dem psychedelischen Bereich zugeordnet werden können. „Folklore“ ist ein Opener, der einer Oper entstammen könnte. Mit gewissen Einflüssen zu „Genesis“ leicht verdaulich. Nehmen wir „Love is the Light“ dieser ersten CD. Romantischer Song, der durch die Stimme den richtigen gefühlvollen Eindruck hinterlässt. Dazu trägt allerdings auch das Keyboard bei. Das Wechselspiel der Soli von Gitarre und Violine sind raffiniert arrangiert. 

Das Arrangement von „Apollo“ (Gott des Lichts in der griechischen Mythologie) flasht direkt mit einer Spielweise, die an „Yes“ und auch an „Jethro Tull“ erinnert. Eine zentrale Rolle spielt hier die Violine. Rein instrumental gehalten ein Ausflug in den Weltraum. 

CD2 wartet lediglich mit zwei Tracks auf, die es aber in sich haben. Insgesamt 30:31 Minuten sorgen für Spannung. „East Coast Racer“ unterteile ich mal in zwei Spielarten. Bis zur Minute 9 baut sich das Thema gesanglich langsam auf. Hier ist der Begriff progressiver Rock auch Programm. Ab da (Minute 9) bestimmt der rein instrumentale Part. 
„Victorian Brickwork“ als zweiter Longrun finde ich noch etwas progressiver als sein Vorgänger dieser CD. Sehr angenehm die Stimmvariationen, die zwischen kraftvoll und leidend das Viktorianische Mauerwerk zu durchbrechen versuchen.

Womit kann CD 3 noch aufwarten? Von der Emotionalität der ersten beiden CDs geht hier rein gar nichts verloren. Eher ist hier noch eine Brise mehr zu erkennen. „Swan Hunter“ mit einem gehörigen Touch „Alan Parsons“  lässt Gänsehautstimmung aufkommen. Nehmen wir noch den Song „Brooklands“. Was man hier zu hören bekommt, ist eine fantastische Mischung aus progressiver und symphonischer Musik. Unglaublich was ein melodischer progressiver Rock!

Fazit: Hier ist einfach nur easy Listening angesagt. Die Live Aufnahmen wurden in den Sweetwater Studios als auch in London aufgenommen. Mit dieser besonderen Akustik wirken die Tracks so realistisch, als sei man direkt vor Ort. Das Zusammenspiel von Gesang und Instrumentierung beeindruckt insofern, als dass hier keine Vorrangigkeit zu spüren ist. Einzig der Abschluss Song stellt mit seinem Drumsolo gleich zu Anfang die Ausnahme. Eine Reise durch die emotionale Musikwelt. 
Meine Bewertung für das Gesamtwerk liegt bei vollen 10 Hellfire Punkten

 

Tracklist:

CD1:

01 Folklore
02 The Connection Plan
03 Curator Of Butterflies
04 Summoned By Bells
05 Drums & Brass
06 Love Is The Light
07 A Boy In Darkness
08 Apollo
09 Leopards Meadowland Wa

CD2:

01 East Coast Racer 
02 Victorian Brickwork

CD3:

01 Oblivion
02 Swan Hunter
03 Keeper Of Abbeys
04 Brooklands
05 HedgerowTelling The Bees
06 Telling The Bees
07 Judas Unrepentant  

 

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