
© Big Canyon
Geschrieben von: Klaus S.
Band: Big Canyon
Album: Big Canyon
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: Independent
Veröffentlichung: 14.02.2025
Blicken wir ein weiteres Mal nach London, dort ist die vierköpfige Rockformation BIG CANYON beheimatet. Die Band veröffentlichte – seinerzeit noch als Trio – im Jahr 2020 ein erstes Mini-Album; mittlerweile ist mit Sänger Andy Meacock ein weiteres Mitglied hinzugestoßen und ein erster, selbstbetitelter Longplayer aufgenommen worden, welches von Dave Draper (u.a. Ginger Wildheart, The Wildhearts und Terrorvision) produziert wurde. Vielmehr ist über die Band nicht in Erfahrung zu bringen.
Stilistisch sind die Engländer im erdigen Hard Rock unterwegs, ich würde einfach mal eine Schnittmenge aus Junkyard Drive und Black Label Society als Präferenz anführen. Irgendwelcher Schnickschnack oder Spielereien sind der Band fremd, stattdessen konzentriert man sich auf das Transportieren von rohen Emotionen und das Abfeuern eines gewaltigen Riff Feuerwerks. Die Songs sind allesamt im mittleren Tempobereich angesiedelt, mal ein wenig zurückhaltender, mal gehörig groovend, mal auch mit ein wenig mehr Pep. Ausbrüche aus diesem Schema im Sinne von schnelleren Songs sucht man hier leider vergebens, was letztlich der einzige negative Kritikpunkt an dieser ansonsten gelungenen ersten vollständigen Scheibe bleibt.
Der Motor dieses Albums ist die perfekte Chemie vom stimmgewaltigen Frontmann Andy Meacock und der Instrumenten-Fraktion, bei der sprichwörtlich ein Rad ins andere greift und die die zehn Stücken enorm kraftvoll erscheinen lässt. Selbst der Akustik-Track „Beautiful Mind“ ist weit von oftmals gefühlsduseligen Anwandlungen entfernt. Als Anspieltipps würde ich mal die beiden Vorab-Singles „Rescue Me“ und „Falling“, das groovige „Captain Of Your Soul“ sowie die schwer tuckernde Schlussnummer „The Things You Do“ nennen.
Hätte die Scheibe ein klein wenig mehr Abwechslung zu bieten gehabt, wäre die Bewertung sicherlich noch höher ausgefallen, aber auch so dürfen Anhänger erdigen Hard Rocks hier gerne zugreifen.
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- Rescue Me
- Falling
- Minein
- In Another Time
- Dominion Of Truth
- Beautiful Mind
- Captain Of Your Soul
- Devil In Disguise
- Meant To Be
- The Things You Do
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