Black 8 Balls – Unser gemeinsames Baby

© Black 8 Balls

Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren(manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.

Diesmal sprachen wir mit Peter, Sänger von Black 8 Balls, die am 14. Dezember 2018 ihr neues Album „When The Curtain Falls“ veröffentlichen werden.

HF: Herzlichen Glückwunsch zu eurem neuen Album. Nach über 12 Jahren wieder ein Album aufnehmen – ist das wie Fahrrad fahren, man verlernt es nicht oder musstet ihr mit der ganzen Sache erst einmal wieder warm werden?

Peter: Danke für die Glückwünsche. So schwer ist es uns tatsächlich nicht gefallen, wieder im Studio aufzunehmen. Ich denke, die Jungs von der Instrumentenfraktion sind echt gute Musiker und konnten im Studio ihr Können und ihre Energie gut abrufen. Auch haben wir zum 4. Mal bei Christian Boche in Viersen aufgenommen. Wir kennen ihn schon ein paar Jahre und schätzen seine coole und kompetente Art, das Maximum herauszuholen. Den Gesang haben wir diesmal aber im eigenen Proberaum aufgenommen, zusammen mit Ben Wussow (der spielt bei einer klasse Band namens „Forester“. Unbedingt auschecken). So hatten wir weniger Druck bei den Vocals-Aufnahmen und konnte stimmschonend aufnehmen. Insgesamt hat der Aufnahmeprozess wieder mega Spaß gemacht. Wir haben im Vorfeld viel Zeit in die Vorbereitung gesteckt und waren dementsprechend fit.

HF: Sind die Songs eigentlich alle extra fürs Album entstanden oder sind auch welche dabei, die ihr schon länger im Portfolio habt und die ihr schon ausgiebigst live auf ihre Tauglichkeit getestet habt?

Peter: Ein paar Songs sind tatsächlich fast 12 Jahre alt. Fast schon Oldies. Der Song „Strength“ ist sogar 20 Jahre alt, den haben wir 1998 schon einmal aufgenommen und für die jetzige Aufnahme ein wenig gepimpt. Wir haben natürlich in 12 Jahren einige Songs geschrieben und haben dann demokratisch abgestimmt, welche Songs wir aufnehmen wollen.

HF: Euch gibt es ja schon weit über 20 Jahre, mit einigen Lücken im Lebenslauf, d.h. Zeiträumen, wo man nichts von euch gehört hat. Wart ihr schon mal an dem Punkt, wo ihr B8B zumindest inoffiziell für tot erklärt habt und wenn ja, warum habt ihr dann doch wieder weitergemacht?

Peter: Wir hatten natürlich Jahre, wo es ruhiger bei uns war. Wir waren und sind alle mit Job, Häusern, Kindern, Hobbies usw. gut ausgelastet. Einige von uns hatten oder haben mal ein musikalisches Nebenprojekt laufen, aber die Band war nie tot. Wir haben uns immer regelmäßig getroffen und geprobt. Wenn auch die Abstände zwischen den Proben manchmal sehr lange waren. Black8Balls ist halt unser gemeinsames Baby und das gibt man nicht auf! Wir spielen ja eine Mischung aus Hardcore, Crossover, Metal und Punk, die wir liebevoll 8-core nennen. Daher: 8-core 4 life!

HF: Ihr habt ja, über diese lange Zeit gesehen, ein relativ stabiles Line up. Wie habt ihr es, bei allen Widrigkeiten des Lebens, a) immer geschafft, Zeit für die Band zu finden und b) euch nicht tierisch auf die Nerven zu gehen?

Peter: Zu a) Uns allen ist die Musik und speziell Black8Balls sehr wichtig. Eine Auflösung oder Beendigung der Band stand nie zur Debatte, denn sobald wir anfangen zu proben oder live zu spielen, haben wir eine besondere Chemie und es entsteht in der Band eine riesige Energie und Spaß. Es ist manchmal mühsam, gemeinsame Termine zu finden, an denen alle können. Unsere Leben scheinen von Outlook-Terminkalendern bestimmt zu sein. Aber es ist immer die Mühe wert. Lars (Schlagzeug) und Michael (Bass) kommen immer aus Köln zum Proberaum in Grefrath Oedt angefahren. Das zeigt, dass sie leidensfähig für die Band sind.
Zu b) Wenn wir zusammenkommen, dann haben wir eine gute Zeit miteinander. Wir sind ja zum großen Teil schon über Jahrzehnte miteinander befreundet, kennen die Macken, die der andere hat, sehr gut. Wir versuchen, immer respektvoll miteinander umzugehen. Wir sind im großen und ganzen eine sehr harmoniebedürftige Band.

HF: Nachdem sich eure Fans das Release-Datum fett im Kalender angestrichen haben, wie geht’s danach für euch weiter? Steht die Live Planung 2019 schon und lasst ihr euch für die nächste Scheibe vielleicht ein bisschen weniger Zeit, gerade wo ihr jetzt auch eine Label-Heimat gefunden habt?

Peter: Wir sind sehr glücklich damit, die neue Scheibe und die „Best of“ Compilation über Dedication Records veröffentlichen zu können. Labelchef Michael Deppe ist ein cooler Typ und man merkt ihm die Hingabe für die Bands und die Musik an. Er hat sich sehr um uns bemüht und wir arbeiten sehr gerne mit ihm und dem Label zusammen. Wir planen für 2019 einige Shows und lokale Festivals und hoffen, so oft es unsere Zeit zulässt, live aufzutreten. Und wer weiß, vielleicht nehmen wir in 2 Jahren wieder ein Album auf. Neue Songs sind schon in der Pipeline…

HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg mit dem neuen Album.

Interview: Katja Maeting

Weitere Infos:
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„Now Or Never“ bei Soundcloud anhören

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