Geschrieben von Marco Gräff
Band: Black Country Communion
Album: BCCIV
Plattenfirma: J&R Adventures
Veröffentlichung: 22.09.2017
Welch ein Glück, kann man da nur sagen. Nach dem vorzeitigen Ende 2013, als Glenn Hughes das Aus der BLACK COUNTRY COMMUNION (BCC) verkündete, glaubte eigentlich niemand mehr an ein viertes Album. Doch ausgerechnet JOE BONAMASSA, der keinen Bock mehr auf BCC hatte, ergriff die Initiative und konnte seine alten Kollegen wieder dazu bewegen eine neue Platte aufzunehmen.
Sehnlichst erwartet erscheint nun das gute Stück BCCIV. Und als wären sie nie weg gewesen, haut die englisch-amerikanische Hard Rock Supergroup ein weiteres, saustarkes Album heraus. Natürlich produzierte wie bei den ersten drei Alben wieder KEVIN SHIRLEY (das inoffizielle fünfte Band-Mitglied) das Album.
GLENN HUGHES (Ex- Deep Purple) begeistert mit 66 Jahren weiterhin mit seiner Stimme. JASON BONHAM, Sohn des Led Zeppelin-Drummers Bonham, steht seinem Vater in nichts nach und sorgt neben Hughes‘ Bass für den notwendigen Druck an den Fellen. DEREK SHERINIAN (Ex-Dream Theater, Ex-Billy Idol) unterstützt an den Keyboards JOE BONAMASSA an der Gitarre, über den man momentan kein Wort verlieren muss.
Seine zur Zeit unerschöpflichen kreativen Ergüsse waren der Ausschlag für das neue Album und färben die rockigen Songs nicht selten schön bluesig. Besonders wird das spürbar beim dritten Song THE LAST SONG FOR MY RESTING PLACE. Das Stück, welches er alleine schrieb, hätte gut auf sein letztes Soloalbum gepasst und wird auf dem Album auch nur von ihm gesungen. Für einen gewissen Folk Anteil sorgt eine Geige, was dem Song sehr gut steht. Keine Frage – für mich mit der beste Song auf dem Album.
Songs wie OVER MY HEAD, SWAY oder WANDERLUST hätten ebenso Deep Purple gut gestanden und zeigen, das 70er Jahre Hard Rock so gespielt dann auch im 21. Jahrhundert funktioniert. Der Opener COLLIDE und THE COVE erinnern wiederum an Led Zeppelin.
Allein AWAKE kann mich nicht begeistern. Bonamassas Gitarrenspiel ist mir zu „funkig“. Das abschließende WHEN THE MORNING COMES, eine Blues-Rock-Ballade, ist mir entschieden zu lang (7:57) und uninspiriert. Da hilft auch das schöne Gitarrensolo nichts. Vier Minuten hätten auch gereicht.
Doch trotz den beiden Schwachpunkten am Ende ist das Album ein durchaus empfehlenswertes. Hier sind vier gestandene Männer am Werk die Spaß an dem haben was sie tun, und das wird mehr als deutlich.
Tracks:
1 – Collide
2 – Over my head
3 – The last song for my resting place
4 – Sway
5 – The cove
6 – The crow
7 – Wanderlust
8 – Love remains
9 – Awake
10 – When the morning comes
Line-up:
Glenn Hughes – Vocals, Bass
Jason Bonham – Drums
Derek Sherinian – Keyboards
Joe Bonamasse – Gitarre, Vocals
Weitere Infos:
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