Geschrieben von: Mathias Keiber
Band: Black Moon Circle
Album: Leave the Ghost Behind
Genre: Space Rock / Psychedelic Rock
Plattenfirma: Crispin Glover Records
Veröffentlichung: 21.4.2023
Space Rock und Doom? Hört sich nach einem seltsamen Gemisch an, ist es auch, doch es funktioniert. Das zeigt sich während des ersten Songs von “Leave the Ghost Behind”, dem neuen Album der (mir bislang unbekannten) Norweger Black Moon Circle. Fast schon an Reverend Bizarre erinnernde Riffs und Geschwindigkeiten werden hier gekonnt mit dem im Space Rock üblichen Effekt-Brimborium versehen – wie man es von zum Beispiel Hawkwind kennt. Und ich kann nur sagen: Mir gefällt diese ungewöhnliche Mixtur.
Auch im weiteren Verlauf des Albums packt mich die Band, obwohl die Musik nun etwas gewöhnlicher daher kommt – naja, so gewöhnlich bis zu zwanzigminütige Songs mit hohem Jam-Anteil eben sind. Was mich aber durchgehend bei der Stange hält, ist der herrlich staubtrockene Sound, die rauhe Stimme Sänger und Bassist Øyvind Engan, vor allem aber merkt man der Band an, dass sie richtig Bock auf das hat, was sie da macht – und das ist ansteckend. Auch wenn es nicht immer “easy listening” ist. Insbesondere der viertelstündige Rausschmeißer zehrt doch hart an den Nerven. Nichtsdestoweniger kann ich verstehen, weshalb eine Space-Rock-Band ihr Album mit einem solchen Song beschließt. Denn auch Kubricks “2001: A Space Odyssey” endet in einem kaum mehr nachvollziehbaren Fiasko, nicht wahr?
Unterm Strich sind’s für mich gute 7 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracklist:
01 Snake Oil 11:31
02 Serpent 07:34
03 Psychedelic Spacelord (lighter than air) 18:28
04 Bubbles in the Air 05:16
05 Cohiba 09:20
06 Magellanic Cloud 10:02
07 Radiant Sun 22:52