Black Paisley – Rambler

(C) Black Paisley

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Black Paisley
Album: Rambler
Genre: Melodic Hard Rock
Plattenfirma: Black Paisley AB
Veröffentlichung: 11.12.2020

Die schwedischen Melodic Rocker BLACK PAISLEY handeln getreu dem Grönemeyer Motto „Bleibt alles anders“, was im Fall der Skandinavier drittes Album, drittes Line Up bedeutet. Für die neue Scheibe „Rambler“ wurde nicht nur Drummer Robert Karazi, der bereits auf dem Debüt „Late Bloomer“ die Sticks geschwungen hat, zurückgeholt, sondern mit Electric Boys Gitarrist „Franco Santunione“ auch ein neuer Lead-Gitarrist akquiriert, der das Album auch direkt mal zusammen mit Martin Karlegard produziert hat.

War ich bei meiner Rezension zur letzten Platte „Perennials“ noch zu dem Schluss gekommen, die Scheibe hätte mit ein wenig mehr Feuer unterm Hintern noch besser klingen können, so scheinen mich BLACK PAISLEY offenbar erhört zu haben, denn „Rambler“ hat über weite Strecken doch deutlich mehr Dampf unterm Kessel als noch zuvor. Ob das allein an Neuzugang Santunione liegt, vermag ich nicht zu beurteilen, aber der Verdacht liegt zumindest Nahe.

So klingt die energiegeladene Eröffnungsnummer „Damned“ verglichen mit den vorherigen Alben geradezu dreckig und whiskeygetränkt. Der zum Mitsingen einladende Refrain sowie das starke Gitarrensolo verleihen dem Song zudem eine leichte Südstaatenrock-Atmosphäre, die einer Band wie Molly Hatchet auch nicht schlecht zu Gesicht stehen würde. Die vorab veröffentlichte erste Single „Without Us“ geht ein klein wenig in Richtung der ersten Alben und dürfte sicherlich leichter zugänglich sein, ist aber insgesamt dennoch packender als das Gros des bisherigen Songmaterials. Die tolle Hookline tut ihr übriges, dass einen das Stück für die nächsten Wochen begleiten wird. Die zweite Single „Higher Love“ pendelt im Boogie Style gekonnt zwischen Whitesnake und den Electric Boys, während mich die flotte Gute-Laune Nummer „Save The Best“ partiell an die mittlerweile reformierten Fury In The Slaughterhouse erinnert. „Timeless Child“ zeichnet zwar ein unheimlicher Groove aus, verfügt aber nicht ganz über die Haken der übrigen Songs und benötigt daher ein paar Durchgänge, um nicht als Füller dazustehen.

„Take Me To The River“ geht mühelos als kleiner Bruder von „Save The Best“ durch, schneidet aber im direkten Vergleich sogar noch eingängiger ab. Bei der schmusigen Blues-Ballade „Falling“ reichen eigentlich schon ein paar Sekunden und ein cooles Lick, um sich auszumalen, wem hier Tribut gezollt wird. Kleiner Tipp: auf Discogs.com trägt der Track den subtilen Zusatz „The Ballad Of Mary Goore“. Der Rausschmeißer „Give It Up“ knüpft in Sachen Coolnesss nochmal an die ersten Tracks an und setzt ein würdiges Ausrufezeichen hinter ein Album, dass zu meinem Bedauern bereits nach acht Songs am Ende angekommen ist.

Mit ihrer dritten Scheibe haben BLACK PAISLEY alles richtiggemacht. Es ist dem Quartett gelungen, die musikalische Ausrichtung ein wenig mehr in Richtung erdigen, riffbetonten Melodic Hard Rock zu verlagern, ohne ihr Gespür für eingängige Arrangements und große Melodien zu verlieren. Für Genre Anhänger das passende Geschenk für das anstehende Weihnachtsfest!

Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire-Punkten

 

Trackliste:

  1. Damned
  2. Without Us
  3. Higher Love
  4. Save The Best
  5. Timeless Child
  6. Take Me to The River
  7. Falling
  8. Give It Up

 

Line Up:

Stefan Blomqvist: Gesang, Gitarre
Franco Santunione: Gitarre
Jan Emanuelsson: Bass
Robert Karazi: Drums

 

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