Black Sites – The Promised Land?

© Black Sites

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Black Sites
Album: The Promised Land?
Genre: Heavy/Progressive Metal
Plattenfirma: Metalville Records
Veröffentlichung: 06.09.2024

BLACK SITES wurde 2016 als Studioprojekt in Chicago gegründet und kombiniert Old-School-Metal mit Gitarrenharmonien, melodischem/klarem Gesang und progressiven Elementen, wobei sich die Gruppe um Frontmann Mark Sugar nach eigener Aussage hauptsächlich von Voivod, Black Sabbath und King’s X hat inspirieren lassen. Die Band veröffentlichte 2017 ihr Debüt „In Monochrome“ und zwei Jahre später „Exile“, bevor 2021 ihre bislang letzte Langrille „Untrue“ erschien.

Der Einstieg mit „Descent“ unterstreicht den beschriebenen Stilmix ganz gut, nach einem relativ dramatisch anmutenden Einstieg verläuft der Song zunächst klassisch-linear, ehe nach etwa einem Drittel ein längerer, progressiver Instrumental Part das Kommando übernimmt und dieses im weiteren Verlauf auch nur kurzzeitig einem melodischeren Teilstück überlässt. „Dread Tomorrow“ setzt vermehrt auf Geschwindigkeit und messerscharfe Riffs, die eingestreuten Gitarren Soli würden jeder Power-/Thrash Metal Combo zur Ehre gereichen und lassen dennoch Raum für Freunde feiner Melodielinien.

„Gideon“ hingegen kommt wesentlich dunkler und schwerfälliger daher, ohne das Gespür für wohlgefällige Harmonien aus dem Auge zu verlieren und ein dezentes Black Sabbath Feeling macht sich breit. Trotz seiner Schwermut der vermutlich eingängigste Song des Albums. „World On Fire“ setzt auf treibenden Galopp und ausgeprägte Hooks, in Verbindung mit der Gesangsstimme könnte man glatt an eine Metal Variante von Kiss mit gehörigem Queensryche Einschlag denken. Klingt komisch, ist aber so.

„Chasing Eternity“ tendiert in eine ähnliche Richtung wie sein direkter Vorgänger, wenn auch mit mehr Ecken und Kanten, zudem überrascht der Song mit einem dunklen, fast schon doomigen Intermezzo vor dem letzten Chorus. Das Kernstück des Albums ist zweifelsfrei der Titeltrack, ein fast zwölfminütiges Epos mit unterschiedlichen Stimmungen und Tonartwechseln, bei dem Prog Fans auf ihre Kosten kommen sollten, auch wenn die Nummer nicht so vertrackt und verspielt ausgefallen ist wie bei anderen Vertretern dieser Spielart. Dagegen wirkt das abschließende „Many Turn To None“ wieder leicht zugänglich und zupackend und lässt ähnliche Qualitäten aufblitzen wie „World On Fire“.

Egal, ob man „The Promised Land?“ nun dem Prog Metal zuordnen möchte oder nicht, die Scheibe überzeugt mit ihrem Stilmix auf ganzer Linie. Den Namen BLACK SITES sollte man für die Zukunft auf jeden Fall im Hinterkopf behalten!

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

1. Descent (5:52)
2. Dread Tomorrow (5:04)
3. Gideon (5:35)
4. World On Fire (6:15)
5. Chasing Eternity (4:45)
6. Promised Land (11:42)
7. Many Turn To None (4:55)

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