Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Black Swamp Water
Album: Distant Thunder
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: Mighty Music
Veröffentlichung: 24.08.2018
Zarte Banjo-Klänge, leichtes Donnergrollen im Hintergrund, so leitet das Intro „Badlands“ den neuen Longplayer von BLACK SWAMP WATER ein und man fühlt man sich direkt in die südlichen Ländereien der USA versetzt. Wer jetzt mutmaßt, hier handelt es sich um eine Southern Rock Kapelle aus Übersee, der irrt gewaltig, denn BLACK SWAMP WATER stammen aus Dänemark und schicken sich an, sich mit ihrem zweiten Album endgültig in der Hard Rock und Metal Szene zu etablieren.
Das eben erwähnte Banjo leitet dann direkt zur ersten vollständigen Nummer über, eine stampfende Hard Rock Nummer namens „Bitter Harvest“ mit unverkennbaren Southern Rock Einflüssen, die als härtere Variante von Bands wie Lynyrd Skynyrd oder Molly Hatchet durchgehen könnte. Gleiches gilt für das nachfolgende „Live Your Darkness“, das als getragene, eingängige Nummer mit Blues Schlagseite beginnt, zwischenzeitlich an Wucht und Tempo zunimmt, bevor er zum Ende hin in seine Ausgangsstimmung zurückfällt.
Beim energischen „Rebellion“ darf dann erstmals die Matte geschwungen werden, das ganze klingt eine wenig wie eine flotte Band Of Spice Nummer und offenbart mit seinen „Ohhohhhoho“ Gesängen im Schlussteil definitiv Hitpotential. Beim melancholischen „The End“ werden dann erstmal ruhigere Töne angeschlagen, als radiotaugliche Ballade taugt der Track aber allemal. Bei „The High Road“ dominieren dann wieder härtere Riffs die Szenerie, der Song hat überzeugt mit einer leicht epischen Note und würde sich auch auf einer Corrosion Of Conformity Langrille hervorragend machen.
Mit „You Disappear“ folgt dann eine gefühlvolle Akustik Ballade, die zwar durch Bjørn Bølling Nyholm’s emotionalen Gesang glänzt, ansonsten aber nicht ganz an die vorherigen Songs heranreicht. „Defiance“, ein weiterer eher ruhigerer Track, braucht Zeit sich zu entwickeln. Das Stück wirkt mit Ausnahme der eingestreuten Militärtrommeln zunächst eher unspektakulär, nimmt aber gegen Ende des Songs an Kraft und Intensität zu. Mit „Down For Good“ gelingt den Dänen zu guter letzt dann noch ein echtes Highlight, eine galoppierende Gute-Laune-Nummer, die von der Machart her auch von einer Band wie Black Stone Cherry vorstellbar gewesen wäre.
FAZIT: „Distant Thunder“ kann zwar nicht durchgehend das zu Beginn des Albums eingeschlagene Qualitätslevel halten, liefert aber insgesamt betrachtet dennoch beste Unterhaltung für alle Hard Rock Fans, die ein leichter Southern Rock Einschlag und ein herzliches „Howdy“ nicht abschreckt.
Trackliste:
- Badlands
- Bitter Harvest
- Live Your Darkness
- Rebellion
- The End
- The High Road
- You Disappear
- On My Own
- Defiance
- Rise
- Down For Good
Line Up:
Bjørn Bølling Nyholm: Gesang
Jan Geert: Gitarre
Martin Lykke Hansen: Gitarre
Kim Langkjær Jensen: Drums
Jeppe Birch Friis: Bass
Mehr Infos:
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