Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Blackhearth
Album: Feast Of The Savages (EP)
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Independent
Veröffentlichung: 31.05.2024
Bei BLACKHEARTH handelt es sich um eine im Baskenland (Spanien) beheimatete Band, die bereits im Jahr 2010 gegründet wurde, jedoch erst neun Jahre später ihr gleichnamiges Debüt-Album an den Start brachte, gefolgt von einer weiteren Scheibe Namens „The Wrath Of God“ im Juli 2021. Nach einer kurzen Schaffenspause haben sich die Jungs Ende vergangenen Jahres wieder zusammengetan und mit „Feast Of The Savages“ ihren dritten Output in Form einer fünf Songs umfassenden EP eingespielt.
Der Eröffnungstrack „The Whore“ ist dem Grunde nach ein knapp zweiminütiges Intro, dass neben einer düster gesprochenen Einleitung von Carlos Escudero (Vhäldemar) und einer kleinen Metal Sektion sogar noch Platz für ein kurzes aber dennoch knackiges Gitarren Solo einräumt. Der Titeltrack startet zwar furios, nimmt sich aber spätestens mit Beginn der ersten Strophe etwas zurück, ohne jedoch an Intensität einzubüßen. Der Song bewegt sich im Prinzip im klassischen Metal, wenngleich man an einigen Stellen durchaus eine gewisse Verspieltheit feststellen kann, die das Ganze in Richtung von Bands wie Symphony X oder Borealis schnuppern lassen. Der Refrain ist schlicht unwiderstehlich und das gesamte Arrangement zeigt das großartige Gespür der Band für stimmiges Songwriting.
„Cryin‘ Out For Escape“ hält das Energielevel zwar weitestgehend im oberen Bereich, versteht es aber dabei innerhalb des Songs immer wieder ein klein wenig zu variieren. Im Kontrast dazu steht der ruhige, mit leichten Vocals versehene Mittelteil, der nur kurze Zeit später in einen beinahe thrashigen Solo-Part mündet, bevor die Nummer wieder in ihr Ausgangsschema zurückkehrt. Beim nachfolgenden „Fallen Kingdom“ nehmen sich die Basken merklich zurück und drücken dem Song mit tollen Melodiebögen anstatt deftigen Riffs den Stempel auf. Der Chorus in Verbindung mit der großartigen Leistung von Sänger Alain Concepción lässt diesen unweigerlich in die Hirnwindungen einbrennen. In gewisser Weise erinnert mich dieses Stück an die leider schon vor längerer Zeit aufgelösten Symphorce, was mit Sicherheit nicht die schlechteste Referenz ist.
Lediglich der Schlussakt „The New Jerusalem“ verursacht bei mir leichtes Stirnrunzeln, denn nach einer Piano Einleitung verläuft das Stück zwar instrumental gefällig, allerdings auch etwas monoton vor sich hin, ehe im letzten Drittel der Erzähler vom Beginn wieder auf den Plan tritt. Soweit die EP einem übergeordneten Konzept folgt, mag dies zwar Sinn ergeben, rein musikalisch hat die Chose aber nicht wirklich viel Mehrwert.
Abgesehen davon hat „Feast Of The Savages“ eigentlich nur einen Fehler, und dieser ist die leider viel zu kurze Spielzeit. Bleibt zu hoffen, dass diese EP nur ein Appetizer für ein in nicht allzu ferner Zukunft erscheinendes vollständiges Album darstellt. Wer den Namen BLACKHEARTH bislang nicht auf dem Schirm hatte, sollte sich diesen für die Zukunft gut merken!
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
1. The Whore 01:52
2. Feast Of The Savages 03:23
3. Cryin‘ Out For Escape 06:23
4. Fallen Kingdom 06:10
5. The New Jerusalem 02:44
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