Bleeding Gods – Dodekathlon

 

Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Bleeding Gods
Album: Dodekathlon
Genre: Epic Death Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast (Warner)
Veröffentlichung: 12. Januar 2018

 

Die Niederlande: Land der Tulpen, Land des Käses und die Frau Antje treibt dort auch ihr Unwesen. Das war`s? Mitnichten! Musikalischer Todes-Metal in breiter Front existiert schon seit Jahren oder auch Jahrzehnten in unserem Nachbarland und der kann sich allemal sehen und vor allem hören lassen. Die bekanntesten Vertreter sind wohl Asphyx, Pestilence, God Dethroned und Gorefest……..und nun seit 2012 erweitert Bleeding Gods diese Liste und das in beachtlicher Manier.

Die zwölf Songs auf dem Album repräsentieren die zwölf Aufgaben des Herkules, der größte der antiken griechischen Helden, die er in seinen zwölf Jahren als Diener seines Cousins König Eurystheus meistern musste, um Buße für seine schrecklichen Taten zu tun.

Der Opener „Bloodguilt“ (Der nemeische Löwe) ist ein stampfender Song, gespickt mit messerscharfen Riffs und rasanten Gitarren-Solis, in Kombination mit tiefen Growls und vereinzelten Screams. Man spürt förmlich den Kampf zwischen dem nemeischen Löwen und Herkules, bis zum Ende hin. „Multiple Decapitation“ (Die Hydra von Lerna) ist der Kampf gegen die neunköpfige Hydra, in Noten und Töne gefasst. Wie nicht anders erwartet, episch, brutal, gewaltig und mit einem schönen weiblichen Spoken-Mittelteil, der für eine ganz besondere Atmosphäre sorgt. „Beloved by Artemis“ (Die kerynitische Hirschkuh) spiegelt aggressiv im Beginn und zum Ende hin die Schnelligkeit der Jagd wieder, die ein Jahr lang dauerte, bis Herkules sie fing. Im Mittelteil, wohl die Zeit der Erholung für den Sohn des Gottes Zeus, wird es episch, angetrieben von wunderbaren Keyboards und exzellenter Saitenakrobatik, die mich in eine mystische Welt eintauchen lassen.

„From Feast To Beast“ (Der erymanthische Eber) bietet meinem metallischen schwarzem Herz alles was es braucht. Schrampfende Mittelteile, die mich an Morbid Angel erinnern, epischer bombast, eine vocalistische Schlacht zwischen Mark Huisman (Vocals) und Gea Mulder (Bass & Backing Vocals). Die Frau macht nicht nur eine gute Figur am 5-Saiter, sondern kann auch düster growlend gegenhalten. „Tyrannical Blood“ (Die Rosse des Diomedes) ist einer in akustik gehaltener Track, während „Tripled Anger“ (Die Rinder des Riesen Geryones) nochmal so richtig die Kuh fliegen lässt.

„DODEKATHLON“ ist ein wahres Feuerwerk, ein Donnersturm, als wäre es vom Titanenpaar Kronos und Rhea persönlich auf die Erde geschickt worden, um in Gestalt von Bleeding Gods die epischen Death-Metal Schlachtfelder mit ihrer Wucht zu überrennen und alles niederzuwalzen. Gespickt mit Gitarrenattacken in jeglicher Form, in jeglicher Art und Weise……leisen, verspielten, episch mystischen Anfängen und Zwischensequenzen……brachial und zerstörend. Hier wird in knapp einer Stunde Spielzeit geklotzt und nicht gekleckert, das Gaspedal ordentlich durchgetreten. Für mich definitiv ein Album Highlight des bisherigen Jahres.

 

Trackliste:

1. Bloodguilt (Nemean Lion)
2. Multiple Decapitation (Lernaean Hydra)
3. Beloved by Artemis (Ceryneian Hind)
4. From Feast To Beast (Erymanthian Boar)
5. Inhuman Humiliation (Augean Stables)
6. Birds Of Hate (Stymphalian Birds)
7. Saviour Of Crete (Cretan Bull)
8. Tyrannical Blood (Mares Of Diomedes)
9. Seeds Of Distrust (Belt Of Hippolyta)
10. Tripled Anger (Cattle Of Geryon)
11. Hera’s Orchard (Apples Of The Hesperides)
12. Hound Of Hell (Cerberus)

 

weitere Infos:

http://www.bleedinggods.net/

https://www.facebook.com/BleedingGods/

 

 

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.