Blended Brew – Shove It Down

© Blended Brew

Geschrieben von Katja Maeting
Band: Blended Brew
Album: Shove It Down
Genre: Rock
Plattenfirma: Mighty Music
Veröffentlichung: 01. Mai 2020

Dieser Tage hat wohl jeder ein bisschen den Blues – und erstaunlich viele blues-inspirierte Rock Alben werden veröffentlicht. Auch die Dänen von Blended Brew melden sich mit einem solchen zurück. Ihr zweiter Langspieler atmet Rock der 70er und 80er und mengt ihm gerne mal eine gute Portion Hammond Orgel etc. unter.

Da mir die Jungs bisher nichts sagten, gehe ich mal ganz unvoreingenommen an die Sache heran und ohne mir die bisherigen Outputs zu gönnen, immerhin ein Album und eine EP, welche 2015 und 2016 erschienen. Also Zeit genug für die zum Zeitpunkt des Album Recordings drei Musiker (inzwischen ergänzt um einen offiziellen Bassisten), Erfahrungen zu sammeln und in ihren Sound einzubringen.

Zumindest klingt „Shove It Down“ so, als wären hier Jungs mit Erfahrung am Werke gewesen, denn die Songs des Album machen einen ausgewogenen, stimmigen Eindruck – und dieser ist vor allem von einem wuchtigen Retro-Sound geprägt. Mit ihrer Mischung aus markanten Vocals und bluesigen bis klassisch rockenden Elementen glaubt man den Jungs sofort, dass sie u.a. Bands wie Deep Purple zu ihren Inspirationen zählen, auch wenn das Ganze definitiv in die Jetzt-Zeit transferiert ist.

Frontmann Jimmy macht durchgehend eine gute Figur in den massiven Rocksongs, die sich wie eine Perlenkette aneinanderreihen und tanzt mit leichtem Reibeisenfaktor auf der Hammond-Orgel entlang. Rhythmus-Fraktion und Gitarren verbinden sich in breitgefächerten Spielereien zu einem kompakten Klangteppich, der trotzdem nicht erdrückend wirkt. Dabei wechseln sich schnelle Blues-Rocker wie „Ancient Alien“ mit teils getragenen Retro-Nummern wie „Stay In The Shadows“ ab, während Stücke wie „Electrified Looser“ massiv im 70’s Gewand daherkommen und der Titeltrack schließlich fette Rock-Riffs in den Vordergrund stellt und diese fast schon lasziv herausstellt, nur getoppt von „Run And Hide“, welches allerdings mit ein paar überflüssigen Huha, Hahu-Backing Vocals nervt. Für die Quote gibt’s dann zum Abschluss die Piano-Cello-Ballade „Don’t Say No“, welche vor allem mit dem Gesang von Frontmann Jimmy punktet, der hier ein paar ganz andere Facetten zeigt.

Blended Brew reihen sich mit ihrem zweiten Album in die Serie interessanter Blues Rock/Retro-Rock Releases der letzten Zeit ein. Insbesondere das analoge Recording trägt noch das gewisse Etwas zur Atmosphäre bei und rundet die Sache ab. Ich würde mir lediglich noch etwas mehr Variation und auch mal aufgelockerte Momente wünschen, um das Hörerlebnis noch abwechslungsreicher zu gestalten.

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten

Trackliste:
01. Ancient alien
02. Stay in the shadows
03. Woman I need you
04. Electrified looser
05. Rival Cunt (Give me your love)
06. Shove it down
07. If the streets could talk
08. Run and hide
09. Renegade
10. Don’t say no 

Line-up:
Jimmy Månsson: Vocal & Guitar
Lord Sebastian Groset: Piano, Organ & Blues Harp
Christoffer Beck: Drums
Lasse H. Mortensen: Bass

Weitere Infos:
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