Blood Cult – We`re Gonna Take Your Soul

© Blood Cult

 

Geschrieben von: Bernd Kröninger   
Band: Blood Cult 
Album: We`re Gonna Take Your Soul 
Genre: Black’n’Roll (früher Black Metal)
Plattenfirma: Barbarian Wrath 
Veröffentlichung: 14.02.2025

 

Ein besonderes Album erreicht uns aus den USA aus Kenney / Decatur in Illinois. Besonders insofern, als dass wir hier thematisch Satanismus, Horror, Antireligiöses und Tod in den Songs finden. Jetzt sagt ihr: naja, das gibt es auf vielen Alben. Nicht aber wenn in der Band ein Reverend, also ein geweihter Protestant mitverantwortlich zeichnet. Umso mehr hat das Album jetzt schon meine Aufmerksamkeit verdient.

1994 gegründet, gab es von 2015 bis 2020 eine Schaffenspause. Begnügte man sich bisweilen mit Demos und Compilations, so konnte man 2005 ein Debutalbum auf den Markt werfen („We Who Walk Behind the Rows“). „We Are the Cult of the Plains“ (2010), „Tomb of the Unknown Redneck“ (2023) sind die Vorläufer zum aktuellen Werk „We`re Gonna Take Your Soul“. Also schauen wir mal, wer da nach unseren Seelen greift.

Die Dämonen Saat („Demon Seed“) verführt in zweierlei Hinsicht. Zum einen bekommen wir hier dunklen Sound um die Ohren gehauen, der mit seinem Solo hörenswert ist, zum anderen werden wir mit einer feinen Voice im Refrain hoffnungsvoll angesprochen. Musikalisch passt „No Escape from Rock“ nicht unbedingt auf diese Scheibe, textlich gesehen allerdings zu 100%. Ein Rocksong, der auf allen Stages zu Hause sein kann.

Als ich den Titeltrack („We’re Gonna Take Your Soul“) anhörte, muss ich gestehen, änderte ich meine Meinung. Der überaus geile, riffige Gitarrensound, der Drumschlag, rauben Dir wirklich die Seele. Die nächste Überraschung wartet schon mit „I’ll Never Go Away“! Einen bluesigen, ruhigen Sound schien mir bis dato unmöglich. Irgendwie lockert es die Scheibe auf. Wie einst „GFR“ seine Rhythmik („Creeping“) vollzog, so dringt es auch hier in den Gehörgang. Lässiger Sound, der auch durch die wechselnden Stimmlagen aufhorchen lässt. 

Nehmen wir „The Devil’s Child“. Durch den Keyboardsound – weitestgehend im Background – bekommt der Track eine gewisse sakrale, emotionale Atmosphäre. Spätestens als Drums und Voice alleine ihre Sequenzen gestalten. Zum Schluss besinnt man sich noch auf positives. 

  „Love“ als Gegenpart aller dämonischen Vorgänger? Auf jeden Fall bietet dieser Track eine ganze Menge. Was der Reverend hier in die 3:43 Minuten reingepackt hat: aller Achtung! Neben einer grandiosen Basslinie, dem teils klagenden Gesang haben wir einen reinen, melodiösen Keyboardsound. Es folgt bei 3:05 Minuten ein hektischer, abrupter Schluss.  

Fazit: Dämonisches, Horror und auch Antireligiöses wird hier zelebriert in einer Art, die ich so noch nie gehört habe. Rockig, mit einer Voice, die weder furchteinflößend noch doomig klingt. Alle Songs sind mit besten Soli versehen. Schöpferisch, kreativ und melodiös. Man beachte  aber die schrille, hohe Gesangsstruktur.  
Satanische 8 von 10 Hellfire Punkten gehen über den großen Teich.

 

Tracklist:

01 Demon Seed
02 No Escape from Rock
03 We’re Gonna Take Your Soul  
04 I’ll Never Go Away
05 Bully
06 Playground Creeper
07 The Devil’s Child
08 In The Full Moon
09 Love 

 

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