Geschrieben von Jörg Schnebele // Fotos by Jörg Schnebele JSPics
Bloodbound auf ihrer „Tour Of The Dark Realm 2023„, und mit dabei (ursprünglich) drei Bands als Support. Einen Tag vor dem Siegburger Kubana Konzert mussten allerdings Arion die Segel streichen, weil ihr Sänger krankheitsbedingt nicht mehr weitertouren konnte.
Des einen Leid ist des andern Freud und so hatten die Opener Tungsten und danach Northtale mehr Zeit und konnten einige weitere Songs in ihre Sets einbauen.
Den Anfang machten wie gesagt Tungsten aus Schweden und legten die Latte gleich mal ganz nach oben. Neben der von mir favorisierten Mucke, legte besonders Basser Karl Johansson eine astreine Bühnenpräsenz auf die Bretter, so dass der Set von Vorne bis zum Schluss ein einziges Spektakel war und das ziemlich gut gefüllte Kubana gleich zu einem Hexenkessel machte.
Bombiger Auftritt!!
Mein lieber Herr Gesangverein; hatte ich gedacht, dass die Jungs von Tungsten den Höhepunkt der Stimmung bereits erreicht hatten, wurde ich von NorthTale eines Besseren belehrt. Die amerikanisch/schwedische Kooperation um den Gitarristen Bill Hudson und Goldkehlchen Guilherme Hirose, der stimmlich übrigens extrem nahe an Kürbis Michi Kiske kommt, hauten noch ein gehörige Schippe drauf, so dass das Kubana schnell den Siedepunkt erreichte. Zudem wurde gerade bei Herrn Hudson deutlich, dass er sich mit seiner „eigenen“ Band deutlich wohler fühlt, als bei seinen ehemaligen Jobs (u.a. U.D.O.).
Und das „I“ Tüpfelchen des Sets war der gemeinsame Auftritt mit Henning Wanner (COP UK, Circle II Circle, Ozzfied) und Iron Maidens „Wasted Years„.
Ein fantastischer Auftritt, der dem Headliner Bloodbound eine perfekte Plattform für deren Set bereitete.
Wer gedacht hatte, dass nach den bravourösen Supportbands Tungsten und NorthTale nun beim Publikum im Kubana die Luft raus wäre, der sah sich schon bei den ersten Tönen von „Creatures Of The Dark Realm“ getäuscht. Schließlich sind die Rheinländer Feiertiere, und so wurde die Temperatur im Club noch einmal um einige Grad nach oben gedreht. Und selbst ein defektes Micro konnte der Stimmung keinen Abbruch tun.
Die Schweden machten keine Gefangenen und zeigten, dass sie durchaus zukünftig auch größere Hallen bespielen können. Die Stimmung war extrem ausgelassen, nicht zuletzt, weil das Komplettpaket an diesem Abend zu 100% stimmig war; und am Ende hätte die Meute noch ein paar Songs mehr vertragen können. Bravo!!