Body Count – Bloodlust

Geschrieben von Helgvar Mánfreðson
Band: Body Count
Album: Bloodlust
Plattenfirma: Century Media Records (Sony Music)
Veröffentlichung: 31. März 2017

Body Count ist eine 1989 durch den Rapper Ice-T (bekannt auch aus der Crime-Serie: Law & Order) gegründete US-amerikanische Band, die besonders durch ihre damalige Innovation, Hip-Hop-Elemente mit Heavy-Metal-Elementen und Hardcore Punk zu verknüpfen, Berühmtheit erlangte. Die Texte des ersten Albums, insbesondere der Text zu Cop Killer, sorgten für Kontroversen in ihrem Heimatland. 3 Jahre nach dem letzten Album „Manslaughter“ (Erstveröffentlichung: 10. Juni 2014), erscheint nun am 31. März 2017 ihr fünftes Studioalbum „Bloodlust“ (Thematisch geht es natürlich ultra-politisch zu).

Persönlich bin ich kein musikalischer Freund von Hip Hop, Gangster-Rap oder wie es auch immer heißen mag, aber bei Body Count mache ich schon seit ihrem Debütalbum „Body Count“ aus dem Jahre 1992 eine Ausnahme (Hier noch mit dem Song „Copkiller“, der wohl vielen bekannt ist. Auf den späteren Pressungen des Albums ist er dann nicht mehr vertreten, nachdem er auf dem Index gelandet war). Die Jungs verbinden gekonnt und perfekt die oben erwähnten Stilrichtungen mit denen der härteren Fraktion. Das passt einfach, wie der Fuß in der Tür oder die Faust aufs Auge.

Der Opener „Civil War“ fegt schon wie ein Feuersturm durch die Straßen von Los Angeles (sinnblich natürlich gemeint), eröffnet von Alarmsirenen und einem Nachrichtensprecher, während Megadeth Frontmann Dave Mustaine ab der dritten Minute ein Gitarrensolo hinlegt, dass einem….ach ihr wisst schon. Das ganze Album besticht durch eine Hommage an die Metalszene, aber ohne den Body Count Charakter, die Eigenständigkeit aus den Augen zu verlieren. Sei es bei “All Love Is Lost” (ein Song: schwer stampfend und walzend) wo Soulfly-Frontmann Max Cavalera zu Wort kommt oder das Slayer Cover „Raining Blood/Postmortem“, wo zu Beginn die Geschichte der Band kurz erzählt wird bzw. wie sie entstanden ist und das Ice-T schon immer auf die härteren Töne stand. Aber Achtung: „Here I Go Again“ ist kein Whitesnake-Cover!

Fazit: das Album walzt einfach alles nieder und das in einer Perfektion, wie ich es selten bei der Vermischung zweier Genre erleben durfte, einem Mix aus aggressivem Gangster Rap und harten Metal/Hardcore Tönen, zielstrebig, kritisch und verstörend. Wie immer ist dies mein Eindruck. Euer mag ganz anders sein, daher einfach mal reinhören. Meine Favoriten sind „Civil War“, „Walk With Me“ (der Song schießt dich aus den Socken und wurde von Lamb of Gods Randy Blythe mit veredelt) und „Bloodlust“. Auch alle anderen Titel können mich überzeugen und zu keiner Zeit kommt mir der Gedanke auf abzuschalten. Im Gegenteil: Ich drehe die Regler auf maximum.

ES IST BODY COUNT ZEIT!

Trackliste:

  1. Civil War (feat. Dave Mustaine)
  2. The Ski Mask Way
  3. This Is Why We Ride
  4. All Love Is Lost (feat. Max Cavalera)
  5. Raining Blood/Postmortem (Slayer cover)
  6. God, Please Believe Me
  7. Walk With Me… (feat. Randy Blythe)
  8. Here I Go Again
  9. No Lives Matter
  10. Bloodlust
  11. Black Hoodie

 

weitere Infos:
http://www.bodycountband.com/
https://www.facebook.com/bodycountofficial/

 

 

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