Bombus – Your Blood

© Bombus

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Bombus
Album: Your Blood
Genre: Heavy Rock
Plattenfirma: Black Lodge Records
Veröffentlichung: 01.11.2024

Wie mag wohl eine Band klingen, die Gruppen wie W.A.S.P., Motörhead und Metallica als ihre grundlegenden Einflüsse benennt, gleichzeitig aber auf ihrem neuen Album Anklänge von Sisters Of Mercy und Queens Of The Stone Age, verschmolzen mit klassischem Rock Vibe haben will? Die Antwort kann in dem Fall nur BOMBUS (lat. für Hummel) heißen. Die aus Göteborg stammende Formation ist seit dem Jahr 2008 aktiv und hat seitdem vier Longplayer aufgenommen.

Den Anfang auf “Your Blood”, so der Name des neuen Albums, macht das kürzlich veröffentlichte “Killer”, ein klassischer Metal Track mit treibender Rhythmik sowie einem fesselnden Grundriff, der sich ebenso unbarmherzig in die Hirnwindungen fräst wie die fesselnde Hookline. Das nachfolgende “The One” knüpft stilistisch jedoch mitnichten an den Opener an, sondern geht eine Spur moderner zu Werke, so dass die eingangs erwähnten Anklänge gar nicht so weit hergeholt erscheinen, wenn man wollte könnte man noch einen Hauch von gemäßigteren Motörhead als weitere Zutat nennen.

Durchaus melodisch geht es auch im Anschluss mit “No Rules” weiter, wobei mich bei dieser Nummer eher das zugrunde liegende Gitarren-Motiv denn die – keinesfalls schlechte – Melodielinie im Refrain besonders beeindruckt. Bei “Take You Down” begegnen sich beide Elemente dann zweifelsfrei auf Augenhöhe, denn der Song spukt einem noch tagelang im Kopf herum. Sollte die Band also nach einem weiteren Single Release suchen, wäre dieser Track meine erste Wahl. Der etwas trägere Titeltrack kommt ein wenig düsterer und mit leichtem Western-Flair daher, während die Hookline diesmal ein paar Anläufe benötigt, um sich so richtig zu entfalten.

Während das schwer groovende “The Beast” wie ein garstiger Bruder von Lemmy & Co. wirkt, legen die Schweden mit “Leave And Let Die” wieder ein paar Kohlen nach und überzeugen mit einem ebenso schwungvollen wie eingängigen Song. Diesen Elan nehmen die Schweden mit in das folgende “Carmina”, welches sich trotz zwischenzeitlicher Beruhigung als ebenso widerspenstig wie kantig erweist. “Lo And Behold” ist knapp vier Minuten dreckiger Rock’n Roll der härteren Gangart, dessen Hooks dennoch niemanden kaltlassen dürften. Der Album-Closer “Alone” bringt eine unheilvolle Düsternis, Glockenläuten sowie einige schwer definierbare Stimmen/Fauchereien mit sich und zieht damit den Hörer in ein tiefschwarzes Rock’n Roll-Loch.

Alles in allem ist “Your Blood” ein ebenso unterhaltsames wie räudiges Album und somit weit weg von harter Alltagskost. Wer hier den straighten Heavy Rock sucht, könnte möglicherweise etwas enttäuscht zurückbleiben, aber wenn man die Scheuklappen beiseitelässt, dürfte man die Scheibe mit Freude in seine Sammlung aufnehmen.

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

1. Killer
2. The One
3. No Rules
4. Take You Down
5. Your Blood
6. The Beast
7. Leave And Let Die
8. Carmina
9. Lo And Behold
10. Alone

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