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Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.
Diesmal sprachen wir mit Rob Franssen, Frontmann von Born From Pain, die am 15. Februar ihr neues Album „True Love“ veröffentlichen.
HF: Herzlichen Glückwunsch zu eurem neuen Album. Ihr habt euch für „True Love“ als Titeltrack entschieden. Warum habt ihr ausgerechnet diesen Song ausgewählt, was drückt er für euch aus?
Rob: Vielen Dank. Wir haben uns für TRUE LOVE entschieden, weil es für uns ein Gefühl ausdrückt, das für uns präsent ist, wenn es um vielen Sachen im Leben geht. Ob es jetzt um Beziehungen, Denkweisen oder die Liebe für Dinge geht, mit denen man aufwächst, vielleicht seine Mannschaft oder der Ort, wo man großgeworden ist. Die Sachen, die einen am aller wichtigsten sind im Leben, sind die Sachen, die man über alles liebt und für die man auch ohne Weiteres kämpfen würde. Etwas unumstößliches, kompromissloses. Wir haben das Gefühl in Bezug auf eine Vielzahl von Dingen in unserem Leben, deshalb dieser Titel.
HF: Rückblickend auf über 20 Jahre Bandgeschichte und viele Höhen und Tiefen auf dem Weg, was hat Born From Pain über die Jahre am Leben gehalten? Was ist das Herzstück dieser Band, das über die Jahre konstant geblieben ist, vielleicht eine bestimmte Botschaft oder Einstellung?
Rob: Was uns immer am Leben gehalten hat, war der Fakt, das wir es immer geliebt haben, mit der Band Musik zu machen, rauszugehen und Shows zu spielen. Auch das fällt unter den Nenner True Love. Ich könnte mir ein Leben ohne Born From Pain nicht vorstellen. Dafür mache ich / machen wir das alles zu gerne. Für mich war und ist die Band immer ein Möglichkeit gewesen, um sich auszudrücken, die ich mir sonst nirgendwo oder in einer anderen Form vorstellen könnte. Ob wir gerade Höhen oder Tiefen durchmachten, hat mich nie an der Band zweifeln lassen. Wir machen was wir machen und stehen dazu. Mögen die Leute es, ist das super, wenn nicht, sind wir deswegen nicht weniger gerne als Band aktiv.
HF: Wo wir gerade schon bei Rückblicken sind: in eurer Geschichte gibt es sehr viele Songs, aber welcher bedeutet dir am meisten und warum?
Rob: Die persönlicheren Songs bedeuten mir mittlerweile am meisten. Songs wie “Kill It Tonight” und “Chokehold” sind auf emotionaler Ebene wichtige Songs für mich. Aber auch Songs wie “Antitown”, “Black Gold” und “Death And The City”, denn sie handeln von der Geschichte der Region aus der die Band stammt und die uns als Menschen mit geformt hat. Natürlich ist es wichtig, sozialkritische Statements abzugeben in Songs, das machen wir ja auch reichlich und das wird sich auch nicht ändern. Die Songs, die auf das Emotionale zielen, sind aber immer etwas persönlicher und da hat man immer mehr einen Draht zu.
HF: Als Band habt ihr haufenweise Shows und Festivals auf der ganzen Welt gespielt. Welche davon haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen? Ist es überhaupt noch möglich, euch in irgendeiner Weise zu überraschen, wenn es um Auftritte geht, sei es nun die Reaktion des Publikums, technische Probleme oder sowas in der Art?
Rob: Tja, das ist nicht leicht… Da gibt es vieles. Unser erstes Mal in Moskau war sehr krass und beeindruckend. Die erste US Tour, Auftritte auf Wacken, Summer Breeze usw… überkochende Clubshows. Alles Gold. Überraschen mit technischen Probleme ist heutzutage schwierig, dafür haben wir schon zu viele gesehen und gelöst. Da wird man routiniert irgendwann. Wenn ein Publikum massiv mitsingt, ist das aber für mich noch immer ein Ding, an das ich mich nicht gewöhne, das ist immer ein Gänsehautmoment. Das sich viele Leute die Mühe gemacht haben, sich die Texte reinzuziehen und alles zu geben, einfach Wahnsinn.
HF: Gefühlt seid ihr ständig auf Tour und „True Love“ ist euer 8. Album, wenn ich mich nicht verzählt habe. Ist es eigentlich noch etwas Besonderes für euch, an einem neuen Album zu arbeiten? Werdet ihr immer noch nervös, wenn das Release-Datum näher rückt und wie werdet ihr euer neues Album feiern?
Rob: Ja, es ist das 8. Album. Die letzten 10 Jahre sind wir ja nicht mehr so schnell mit Songs schreiben. Gerade deshalb ist es immer wieder eine Überraschung, zu sehen wie es dann ankommt. Für uns ist das immer etwas Besonderes. Gerade jetzt. Früher hat man eher einfach reingeballert und „schon“ war der Song da. Heutzutage will man sich ja nicht die ganze Zeit wiederholen und versucht, weiter an seine Grenzen zu gehen. Das macht es manchmal schwieriger, zufrieden zu sein. Da ist man immer wieder gespannt, was die Welt dann von ein Album hält, bei dem man selber während des Entstehungsprozesses sehr kritisch war.
HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg mit eurem neuen Album.
Interview: Katja Maeting
Weitere Infos:
Born From Pain bei Facebook
Website von Born From Pain
Hellfire Quick 5 interviews try to gather a lot of interesting information within the narrow frame of five questions and five answers. Sometimes a query may be divided into two or three partial questions. It’s up to the musicians to answer short, longer or excessively.
Today we talk to Rob Franssen, vocalist of Born From Pain who will release their new album „True Love“ on February 15th 2019.
HF: Congratulations on your new album. You named it “True Love” after a song on the record. Why did you choose this song to be the title track of your new record? What’s the message of this song?
Rob: Thank you very much. We chose TRUE LOVE because for us it expresses a feeling that is present for us when it comes to many things in life. Whether it’s about relationships, ways of thinking or love for things you grow up with, maybe your team or the place where you grew up. The things that are most important to you in life are the things that you love most and that you would be willing to fight for. Something irrevocable, uncompromising. We have this feeling about a lot of things in our lives, that’s the reason for this title.
HF: Looking back on a history of over 20 years and lots of ups and downs on the way, what kept Born From Pain going over the years? What is the core of the band that never changed, maybe a certain message or attitude that remained the same over all this time?
Rob: What always kept us alive was the fact that we always loved making music with the band, going out and playing shows. That also belongs into the category True Love. I couldn’t imagine life without Born From Pain. I / we like to do it all too much for that. For me the band has always been a possibility to express myself, which I couldn’t imagine anywhere else or in any other form. Whether we were going through highs or lows, I never doubted the band. We do what we do and stand behind it. If people like it, it’s great, if not, we don’t like it less to be a band.
HF: Talking about thinking back in time, there are a lot of songs in your musical history. Which one means the most to you and why?
Rob: The more personal songs mean the most to me nowadays. Songs like “Kill It Tonight” and “Chokehold” are important songs for me on an emotional level. But also songs like “Antitown”, “Black Gold” and “Death And The City”, because they deal with the history of the region where the band is from and which shaped us as people. Of course it’s important to make socio-critical statements in songs, we do that a lot and that won’t change. But the songs, which deal with the emotional, are always a bit more personal and you have always a closer connection to those.
HF: As a band, you’ve been playing an endless number of shows and festivals around the world. Which ones made an everlasting impression on you and is it even still possible to surprise you in anyway when it comes to playing shows, be it the reaction of the audience or technical problems or something like that?
Rob: Well, that’s not easy… There are a lot of them. Our first time in Moscow was very intense and impressive. The first US tour, appearances on Wacken, Summer Breeze etc… brimming club shows. All golden memories. Nowadays it is difficult to surprise us with technical problems, we have already seen and solved too many of them. At some point you will become accustomed to it. But when an audience sings along massively, it’s still a thing for me that I’m not used to, it’s always a goosebump moment. That a lot of people took the effort to read the lyrics and to give everything, just awesome.
HF: It seems like you are constantly on tour and with “True Love” being your 8th album if I’m counting right, is it still something special for you to work on a record? Are you still getting nervous when the release date comes closer and how are you going to celebrate your new album?
Rob: Yeah, it’s the eighth album. For the last 10 years we haven’t been writing songs that fast anymore. That’s why it’s always a surprise to see how it is perceived. For us it’s always something special. Especially now. In the past you just made a shot into the blue and the song was there, so to speak.. Nowadays you don’t want to repeat yourself all the time, instead you try to go beyond your limits. That makes it sometimes more difficult to be satisfied. You’re always curious what the world will think of an album that you yourself were very critical about during the creation process.
HF: Thank you very much for the interview. We wish you all the best for the future and lots of success with your album.