Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Boys From Heaven
Album: The Descendant
Genre: Hard Rock / AOR
Plattenfirma: Target Records
Veröffentlichung: 09.06.2023
Unsere heutige musikalische Reise führt uns mal wieder nach Dänemark. Das Land der Urlaubssehnsucht und das Land der Festivals. Das Roskilde – Festival z.B. bringt Jahr für Jahr diverse Genres der Musik an einen Ort zusammen. Auch erwähnenswert sind das North – Side Festival, das Copenhell oder auch das Stella Polaris Festival. Die Jungs aus Kopenhagen legen mit „The Descendant“ (Der Nachkomme), nach ihrem Debutalbum 2017 „No Way! But Anyway“ und „The Great Discovery“ 2020, ihr drittes Werk auf den Teller.
Das Cover lässt auf galaktische, sphärische Klänge schließen. Scheint das sie eine Vorliebe für unser uns umgebende Universum haben. Hatten sie doch bei dem Vorgänger bereits eine Weltraumszenerie zu bieten. Wer das Cover genauer betrachtet, stellt fest, dass es auch eine Zeitreise sein kann. Astronaut, eine Burg und ein Schwert in einem Stein (Excalibur) zeugen davon. Visitatores Tempori (Zeitreisende) könnte man sie benennen. Ihre Töne auf dem neuen Album sind aber ganz anderer Art. Melodisch, sauber und klar vom Gesang her und mit einer guten Mischung zwischen balladesken, verträumten und auch etwas härteren Tönen.
Mit einer Spieldauer einer guten halben Stunde offerieren sie uns den typischen Sound der 80er Jahre. Mit „Sailing On“ als Opener behalten sie ihre stilistische Musikrichtung im gesamten Album bei. Der Erfolg der ersten beiden Scheiben muss sie dazu inspiriert haben so weiter zu verfahren. Mit sehr schönen Melodien, einiger feinen Soli und einer bestechenden Voice, geht`s zurück in die musikalisch weitgefächerten 80er. Typisch hier der Sound des Keyboards.
Was ebenfalls heraussticht, ist das Saxophon. Da muss ich an Kenny Loggins denken, einen begnadeten Saxophonisten. Die Titel sind allesamt stimmig und zeigen den Weg zum Dancefloor. Von der Klangfarbe eignen sich die Tracks zu Movies der damaligen Zeit. Das dieses Album eine Einheit bildet, dazu trägt auch Chris Catton mit seiner klaren, beruhigenden Stimme bei.
Fazit: Wer seinerzeit begeistert von Musikfilmen war, der muss dieses Album haben. Es eignet sich gut für Überlandfahrten im Cabrio. Also zieht Eure stone washed Karottenhosen an, toupiert Euch die Haare Ladies, und vergesst die Schulterpolster nicht. Für Fans u.a. von „Mike & the Mechanics“. Eine Scheibe, die durchaus gute Stimmung verbreitet. Ob die Jungs wirklich vom Himmel gesendet wurden bleibt offen. Zumindest kommen sie aus „nördlicher Richtung“. Mit 8,5 von 10 Hellfire Punkten siedle ich das Werk im oberen Bereich an.
Tracklist:
01 Sailing On
02 Make It Right
03 Sarah
04 Endless Love
05 Last Time
06 Circles
07 The Dream Is Gone
08 Too far Gone
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