Brian Ray – My town

© Brian Ray

 

Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Brian Ray 
Album: My Town
Genre: Pop/Rock /Hard Rock 
Plattenfirma: Wicked Cool Records
Veröffentlichung: 02.08.2024

 

Heute liegt mir ein Album von Brian Ray vor. Brian ist in der Musikbranche kein unbeschriebenes Blatt. Mir allerdings ist er bis heute vollkommen unbekannt gewesen. Oh ja, ich höre da einige Aufschreie. Aber die Szene ist riesig, und da kann man nicht unbedingt jede(n) kennen. Sieht man sich seine Vita an, merkt man, dass in ihm einiges an musikalischer „Ausbildung“ steckt. Brian machte sich als Gitarrist, Bassist und auch als Backgroundsänger bei keinem anderen als Paul McCartney einen Namen. Trat mit vielen anderen Künstlern (u.a. mit Etta James) zusammen auf und hatte zudem eine eigene Band, „The Bayonets“.

Aber nehmen wir mal sein frisches Album „My town“ unter die Lupe. Mit zehn Tracks macht er sich bemerkbar. Schon der Opener trägt musikalische Strukturen aus seiner Zeit mit Paul McCartney. Und wenn man „Here for you“ anspielt, dann kommen die 60er direkt zum Vorschein. Eine Anlehnung an die „Pilzköpfe“ ist nicht zu verleugnen.  „Bad 4 U“ überzeugt mit einer hörbaren Melodie. Mit einem gehörigen Schuss an Spaß, den man hier spürt. „Pirate Radio“ dürfte eine Hommage an frühe Zeiten sein, in der Piratensender ihre Musik angeboten haben. Singt er doch von Wolfman Jack, dem Diskjockey der 60er/70er. In einem coolen Style listet er hier Radio – Stationen auf. Hört genau hin und vielleicht hört ihr den „Piratensender“ eurer Jugend.

Rockiger kommt uns „On my way to you„. Besonders drängt sich hier im Song das Piano rein. Zwar im Hintergrund, aber vernehmbar. Das gibt einen besonderen Touch. Irgendwie erinnert mich der Anfang von „Hold me close“ an Cochran’s „Summertime Blues“. Ein richtiger spaßiger Song, der Lebensfreude versprüht.  Wow, und dann kommt eine geniale Version des Jeff Beck Klassikers „I ain’t superstitous“ (1968). Bluesig elegant vorgetragen, mit dem sehr bluesigen Timbre von Gia Ciambotti. Übrigens von dem Bluesman seiner Zeit (1961) von Willie Dixon geschrieben. Nicht weniger interessant „Spell breaker„. Steve McQueen, Marlon Brando und auch Valentino finden hier Erwähnung. Balladesk, stimmlich etwas anrüchig offeriert er den „Zauberknacker“. 

All the while“ klingt zum Abschluss rockig, progressiv. Die Bausteine (Mystik, sakraler Chorus, Rock) die er verwendet, beweisen seine musikalische Genialität. Das beweist auch die Auswahl seiner Gastmusiker.

Fazit: Seine enge Zusammenarbeit mit dem Ex Beatle Paul findet sich hier sehr stark wieder. Aber auch die Zeit der Beatles findet hier eine „Wiederauferstehung“. Sein Mix aus Retro und Neuem findet hier eine gute Symbiose. Mit klarer Struktur und einer dazu passenden Voice, muss man Brian doch Lob zollen. Dazu die kurz gehaltenen Songs, haben wir hier ein einheitliches Gefüge. Meine Bewertung für dieses Album mit der klaren Struktur sind 8 von 10 Hellfire Punkten.  

 

Tracklist:

01 – When The World Was Round
02 – Here For You
03 – Got A New Thing
04 – Bad 4 U
05 – Pirate Radio
06 – On My Way To You Heat
07 – Hold Me Close
08 – I Ain`t Superstitous
09 – Spell Breaker
10 – All The While

 

Weitere Infos:

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Bandcamp
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