Broken Vein – The Hindsight (EP)

© Broken Vein

Geschrieben von Katja Maeting
Band: Broken Vein
Album: The Hindsight (EP)
Genre: Modern Metal / Metalcore
Plattenfirma: unsigned
Veröffentlichung: 01. August 2019

Schon seit 2012 existiert die Band Broken Vein aus Weinheim bereits. Nach der 2014 erschienenen Debüt-EP „Solitary“ gab es 2016 ein 2-Track-Häppchen namens „Harm Set/Harm Get“ und nun endlich Nachschub in Form von „The Hindsight“ – wieder (nur) eine EP. Bisher waren sie leider an mir vorübergegangen, obwohl ich mich durchaus öfters mal in der Ecke rumtreibe. Diese Bildungslücke habe ich dann zum Glück nun geschlossen, denn mit ihrem Modern Metal Sound, der auch Metalcore-Anhänger begeistern dürfte, fallen sie nach redaktionsinterner Meinung ja voll in mein Beuteschema 😉 

„Warning Sign“ begrüßt den Hörer direkt mit einer ordentlichen Wall Of Sound, Shouts und roughe Cleans, die Rhythmus-Dominanz wird im dynamischen Wechsel von melodischen Einschüben kurzzeitig aufgelockert, ohne das es zum Weichzeichner gerät. Bei „Insomnia“ begrüßen die Jungs dann Benny Amin als Feature-Gast, aber der Song fällt auch so durch seinen proggy Grundton und seinen langsam kaskadierenden Aufbau auf, der sich auf immer neue Intensitätslevel schraubt. „Sick Society“ hingegen schafft es auch nach mehreren Durchgängen nicht, mich wirklich zu überzeugen. Für mich ist der Song etwas konturlos geraten und ich bekomme ihn nicht richtig zu fassen, entsprechend driftet meine Aufmerksamkeit auch immer wieder leicht ab.

Etwas besser gelingt das hingegen bei „Once I Knew“, welches ohne Clean Gesang auskommt und entsprechend die Härtestufe höher ansetzt. Die Shouts führen als dominante, harte Linie durch die melodische Instrumentierung, die mal leichte Gitarrenmelodien, mal proggy Gedankenspiele und mal harte, druckvolle Momente setzt. Bei „Devil’s Calling“ zaubern Broken Vein ein gelungenes Wechselspiel aus drückender Härte und entfrachteten Melodien, welches gesanglich überwiegend im gutturalen Bereich agiert und somit die herausgehobene Clean Passage noch mehr in den Fokus rückt. Das kurze Titeltrack-Interlude bildet dann den Übergang zu „Wreckage“ mit dem die Jungs aus Weinheim in einer guten Mixtur aus Härte, Blastbeats, aggressiven Shouts, zuckerfreiem Cleangesang und klaren Melodielinien aus ihrer EP verabschieden.

Ja, ich gebe zu, der Redaktions-Buschfunk hat Recht, Broken Vein entsprechend durchaus meinem musikalischen Beuteschema. Die Breakdown-dominierte harte Grundausrichtung macht auf jeden Fall Spaß und auch wenn hier mit bekannten Schemata agiert wird, ist „The Hindsight“ alles andere als langweilig. Um den Wiedererkennungswert noch zu erhöhen, würde ich mir grundsätzlich und zwischen den einzelnen Songs noch etwas mehr Individualität wünschen, aber auch das ein oder andere Trademark, bei dem man sofort und unverkennbar „Broken Vein“ denkt. „The Hindsight“ klingt auf jeden Fall nach einem Argument, sich die Jungs auch mal live zu gönnen und grundsätzlich im Auge und Ohr zu behalten. 

Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten

Trackliste:
01. Warning Sign
02. Insomnia (feat. Benny Amin)
03. Sick Society
04. Once I Knew
05. Devil’s Calling
06. The Hindsight
07. Wreckage

Line-up:
Manuel : Vocals
Gianluca : Bass, Vocals
André : Gitarre
Raf : Drums
Michael : Gitarre

Weitere Infos:
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