Brothers Till We Die – Touch These Wounds // I Came Back From Death

© Brothers Till We Die

Geschrieben von Katja Maeting
Band: Brothers Till We Die
Album: Touch These Wounds // I Came Back From Death
Genre: Hardcore / Beatdown
Plattenfirma: Dead Serious Recordings
Veröffentlichung: 05. Juli 2019

Auch wenn es immer heisst, die Zeit würde alle Wunden heilen, so schlägt die Zeit auch viele Wunden und die Jungs von Brothers Till We Die mussten in den letzten Jahren so einiges an Schlägen hinnehmen und auch unbequeme Entscheidungen treffen, wie uns Sänger Felipe im Interview verriet. Diese Erfahrungen sind nicht nur in die Songs des neuen Albums eingeflossen, sondern spiegeln sich auch im ziemlich plakativen Titel der Scheibe. 

Aber was einen nicht umbringt, macht einen härter ( noch so eine Weisheit) und entsprechend hart und härter knallt der Sound der Spanier diesmal aus den Boxen. Die fünf mischen Hardcore-Elemente mit hohen Beatdown-Anteilen und packen auch noch eine Portion (extremen) Metals hinein. Entsprechend bewegen sich eigentlich alle Songs auf „Touch These Wounds// I Came Back From Death“ im wuchtig-drückenden Bereich, mal der zähfliessenden Art und mal als knallharte Knüppelnummer, zusätzlich vorangepeitscht von den aggressiven harten Shouts von Frontmann Felipe und bei einigen Tracks zusätzlich von einer äußerst angenehmen Gästeliste verziert. 

Das Intro „uwu“ ist zwar ziemlich entbehrlich, zieht aber den Spannungsbogen schnell nach oben und der anschließende Quickie „Kingdom Of Filth“ bolzt gut los, auch wenn er schnell in die Beatdown-Spirale abdriftet und durch dieses zurückgenommene Tempo eine Portion Imposanz verschenkt. Die packen sie dann in die absolute Prügelnummer „Llorando A Los Muertos“ und bereiten mit einem Wechselspiel aus klassischen Hardcore- und drückenden Beatdown-Passagen ihrem Gast-Shouter Paul (Ex-Desolated, Climate Of Fear) die perfekte Bühne, auf der er einen schönen Gegenpol zum BTWD-Frontmann bildet. 

Erstaunlicherweise mögen die Jungs aus Spanien die Langstrecke und die meisten Songs des Albums bewegen sich um die 3 Minuten Spielzeit, so auch „Psalm 55“ bei dem sich Alex von Malevolence die Ehre gibt. Das anschließende „Natural Selection“ eröffnet erstaunlich aufgelockert mit Cymbals, melodischen Riffs und Shouts, die sich im weiteren Verlauf dann wieder zur gewohnten betonharten Wall Of Sound vereinen, diesmal im getragenen Beatdown Style, während „Crystal Knife“ wieder eine Hochtempo-Nummer ist, die allerdings instrumental dermaßen kräftig prügelt, dass die Vocals mit Ausnahme der gesprochenen Passage und der Gangshouts in den Instrumentallinien fast untergehen.

Insgesamt macht die neue Scheibe von Brothers Till We Die schon ziemlich Spaß und eignet sich sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene im Beatdown Bereich, denn auch wenn die Spanier durchaus klassische Hardcore-Elemente und Metal-Anleihen in ihrem Sound haben, liegt der Schwerpunkt doch eindeutig auf dem großen B. Angesichts der doch langen Spieldauer hätte ich mir aber noch ein paar weitere auflockernde Elemente wie bei „Natural Selection“ gewünscht, um die Ermüdungsgefahr zu reduzieren. Das die Vocal-Linien an einigen Stellen im instrumentalen Agieren verschwimmen, ist in diesem Genre zwar durchaus verschmerzbar, aber wäre anders schöner gewesen. Insgesamt aber eine schöne Scheibe, mit der sich BTWD ein paar nette neue Schmuckstücke in die Setliste schreiben können. 

Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten

Trackliste:
01.uwu
02.Kingdom Of Filth
03.Llorando A Los Muertos
04.The Conjuring
05.Blood For Blood
06.She Said Don’t Make Others Suffer For Your Personal Hatred (True Love Ends)
07.Psalm 55
08.Natural Selection
09.Crystal Knife
10.Forever Means Nothing
11.Rotting Away
12.Touch These Wounds I Came Back From Death

Line-up:
Felipe Alemán – Vocals
Pablo Martín – Drums
Carlos Guty – Bass
Mario Vian – Guitar
Edu Barber – Guitar

Weitere Infos:
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