Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Brutal Kraut
Album: Progression In Madness
Genre: Progressive Death Metal
Plattenfirma: Boersma-Records
Veröffentlichung: 13. November 2020
Die 2012 von den Brüdern Rouven (Gitarre/Gesang) und Marlin Constantin (Schlagzeug) in Oranienburg bei Berlin gegründete Band hat es sich zum Ziel gesetzt, verschiedene (Metal)-Stile miteinander zu verbinden. Als Quartett veröffentlichte man das Debütalbum „Brutal Kraut“ (2018), als Trio letzte Woche das Zweitwerk „Progression In Madness“ und zu Beginn erschienen „Demo 2014“ und „III Pieces EP“ im Jahr 2015. Warum nur als Trio? In den mitten des Jahres 2019 verließ der langjährige Gitarrist Lukas Ludwig die Band, daher also.
Auf geht`s: Player an, Kopfhörer auf und so wuchtet mir schon der Opener „Broken“ die Gehörgänge frei, alles klingt produktionstechnisch sauber mit der entsprechenden Energie, die wahrlich vorhanden ist und schon hier vernehme ich die „Vermischung“ verschiedenster Stile, die alle zusammen ineinander greifen und so die gewünschte rammende Einheit bilden. „Hesitation“ bietet progressiv todesmetallische Momente, nicht nur diese und geht straff nach vorne. Auch hier wird mal links, mal rechts abgebogen, aber immer zielsicher.
„New Ways“ ist manchmal etwas schräg (für mich) und damit meine ich nicht das Progressive, bietet aber trotz alledem kraftvoll kreatives und energiegeladenes an. „Like Gods“ stampft sich durch die Wohnzimmertür, wartet mit dynamischem Wechsel, qualitativem Songwriting auf und diesen Sachverhalt kann ich als Decke über alle hier vorliegenden acht Titel ziehen, auch wenn mir vielleicht nicht alles gefällt, aber das hat ja nichts mit der Kreativität des Schreibens zu tun.
Wer bis dato eine Verschnaufpause braucht und benötigt, bekommt nun diese mit „Perceive the Insanity„, zumindest beginnend. Der Song entwickelt sich wunderbar, die Riffs schrammen ordentlich und fett, der Rhythmus wechselt stätig, Energie wird freigesetzt und wieder eingefangen und Sänger Rouven zeigt seine Vielseitigkeit. Klasse!
„Twisted Tounge“ geht vom Bremspedal, geht auf selbiges und so entwickelt sich ein hin und her, ein temperamentvoll und kraftstrotzender Angriff, während „Progression in Madness“ schon leicht episch eröffnend einige schwarze Augenblicke auf die Menschheit loslässt, dieses nicht nur in gesanglicher Hinsicht, den eingeschlagenen Weg aber nicht verlässt und auch hier wird mir viel an unterschiedlichsten Klängen geboten.
Wie nun jeder für sich die zu hörende Mischung bezeichnet und findet, sei dahingestellt und ihm überlassen. Ist es im gesamten zu überladen und hat man zu viel auf einmal gewollt? Ich finde es nicht, denn alles zusammen ergibt eine Einheit und gefällt.
Fazit: Der Name mit dem passenden Programm dazu!
von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten
Trackliste:
- Broken
- Hesitation
- New Ways
- Like Gods
- Perceive the Insanity
- All I See
- Twisted Tounge
- Progression in Madness
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