Geschrieben von Helgvar Mánfreðson
Band: Brutality
Album: Sea Of Ignorance
Plattenfirma: Mighty Music
Veröffentlichung: 26. Mai 2017
Brutality wurde 1986 unter dem Namen Abomination gegründet. Aufgrund der Namensgleichheit mit Paul Speckmanns Band Abomination benannte man sich erst in Darkness und kurz darauf in Brutality um. 1993 erschien dann das Debütalbum „Brutality – Screams Of Anguish“, gefolgt von „When The Sky Turns Black“ aus dem Jahre 1994 und „In Mourning“ aus dem Jahre 1997. Für mich immer noch Meilensteine des Death Metal und eine Kultband des Genres.
Aktuell steht der „neue“ Longplayer „Sea Of Ignorance“ des aus Tampa / Florida stammenden Quintetts in den Startlöchern. „Neu“ in Anführungszeichen und kursiv gesetzt, weil das Album schon im Jahre 2016 erschien, bisher aber nur in den USA und Südamerika veröffentlicht wurde, nun aber auch in Europa erscheint.
Man stellt sich ja immer mal wieder die Frage (zumindest ich in dem Fall), ob Bands die längere Zeit musikalisch nicht aktiv waren und auch alterstechnisch nicht jünger geworden sind, das Level des Death-Metals auch nach so vielen Jahren noch hoch halten können?! In diesem Fall spreche ich mal von einem absolut gelungenen „Comeback“!
Der Opener „Sea of Ignorance“ fetzt mir aber mal so richtig die Haare nach hinten. Damit beginnt die knapp vierzig minütige Reise dynamischer Brutalität, Kreativität und Infernalität. „48 to 52“ – ein schwer – treibender Song mit wunderbaren Riffs und atmosphärisch-atemberaubenden Solis. Ein Hammer Titel in seiner Gesamtheit! „Fatal Cure“ – ein dreiminütiger Track, wo ich dem Drummer mal meinen Respekt entgegen bringe. Ein hin und her, ein rauf und runter, ein kreuz und quer! Klasse! Mit „Shores in Flames“ (über elf Minuten lang) huldigen sie auf ihre Art und Weise dem Meister Bathory (der Track stammt von dem Album „Hammerheart“! WOW – Gänsehaut! Der Rausschmeißer „End of Days“ lässt mein Morbid Angel nochmal höher schlagen. Nicht umsonst wurden sie in der Vergangenheit wegen ähnlicher Spielweise ab und zu verwechselt.
Ich verrate hier nicht alles, denn ein wenig Spannung soll für euch ja noch übrig bleiben, aber mit „Sea Of Ignorance“ wird mir ein Album mit extremer Durchschlagskraft musikalisch um die Ohren gehauen, emotionalen Momenten und Vocals, trotz alledem brutal und aggressiv. Ein Album, was dem Genre Death-Metal alle Ehre bereitet. Wessen Herz für Brutality und Morbid Angel höher schlägt so wie meines, der sollte sich das Werk unbedingt anhören oder gleich zulegen.
Trackliste:
1. Sea of Ignorance – 04:38
2. 48 to 52 – 06:15
3. Fatal Cure – 03:00
4. Tribute – 03:44
5. Perpetual Resolution – 03:57
6. Barbarically Beheaded – 03:36
7. Shores in Flames (Bathory Cover) – 11:14
8. End of Days – 03:17
Gesamtspielzeit: 39:41
weitere Infos:
https://www.facebook.com/BrutalityTheBand/?ref=ts&fref=ts