Buckets Rebel Heart – 20 Good Summers

© Buckets Rebel Heart

Geschrieben von Katja Maeting
Band: Buckets Rebel Heart
Album: 20 Good Summers
Genre: Classic Rock
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 07. Dezember 2018

Wenn Dave Colwell von etwas Ahnung hat, dann definitiv davon, wie man catchy Classic Rock Songs schreibt. Schließlich hat er während seiner Zeit bei Bad Company reichlich davon gespielt. Mitgründer Paul Edwards wirft dazu auch noch seinen Anteil in die Waagschale und schon steht das Grundgerüst für die zwölf Songs und ihre musikalische Ausrichtung. Für die Umsetzung haben sie dann auch reichlich Herrschaften mit Erfahrung um sich geschart und als Stimme für ihre Rock Hymnen schließlich Jim Stapley ausgewählt. Kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen – oder?

In ihren Songs vereinen die gestandenen Herrschaften eine Vielzahl von Rock-Einflüssen. Hier bleibt es nicht beim Classic Rock des Lehrbuches, sondern die Kurve schlägt mal Richtung Hard Rock und mal Richtung AOR aus und orientiert sich auch des Öfteren lose an den großen Hymnen der 80er-Jahre. Der Opener „Animal Beat“ macht seinem Namen alle Ehre und erweist sich als Midtempo Rocknummer, bei der hier und da Erinnerungen an Guns n‘ Roses zu ihren erfolgreichen Charts-Zeiten durchschimmern. Der Titeltrack legt noch ein bisschen Geschwindigkeit drauf und schraubt sich vor allem mit seinem Ohrwurm-Refrain ins Gedächtnis, ist aber trotzdem erstaunlicherweise einer der schwächeren Songs auf dem Album. 

Die Ballade „Mexican Sun/El Diablo“ legt zwar mit ihren Streicher-Arrangements eine gute Schippe Kitsch auf, besticht aber vor allem mit ihren ausgedehnten Santana-artigen Soli, welche den Track aus dem üblichen Balladen-Sumpf herausstechen lassen. „Radio State Of Mind“ verbreitet überraschend eine leichte Punk Attitüde, insbesondere im minimal rotzig angelegten Gesang, der sich auf ein mitreißendes AOR-Gerüst legt. Die Akustik-Nummer „Bulletproof“ erweist sich dann allerdings als etwas reizloses Stück mit Country- und Blues-Anleihen ohne Eigenschaften. Richtig Bock macht hingegen der 80er-Jahre-Rockröhren-Kracher „Customised Car“ bei dem sich Gast Mollie Marriott richtig austoben darf und das ganze Teil in eine riesige Mitgröhl-Hymne verwandelt, die an Robert Palmer „Addicted To Love“ erinnert, aber in der Rock-Edition. 

Auch wenn sich Buckets Rebel Heart natürlich vieler Klischees bedienen und genau wissen, was funktioniert, so werden sie auch niemals aufdringlich, sondern verpacken das Ganze in einem angenehmen Gesamtpaket voller Charme und Eingängigkeit. Dabei ist „20 Good Summers“ eine ausgewogene Mischung aus Midtempo Rockern und schönen Balladen-Momenten und somit auch vielseitig einsetzbar. Fans der großen Rock-Hymnen, des älteren und neuen Rock sollten hier unbedingt mal reinhören. 

Von mir gibt es insgesamt 7,5 von 10 Hellfire-Punkten

Trackliste:
01. Animal Beat
02. 20 Good Summers
03. Rebel Heart
04. The Bridge
05. Whiskeyland
06. Mexican Sun/ El Diablo
07. Radio State Of Mind
08. When Angels Fall
09. Bulletproof
10. Customised Car
11. Faraway Blues
12. If You Need Me

Line-up:
Jim Stapley (vocals)
Dave Colwell (guitars)
Paul Edwards (drums)
Dave Boyce (bass)

Weitere Infos:
Buckets Rebel Heart bei Facebook

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