Geschrieben von Marco Gräff
Band: Bullet
Album: Dust to Gold
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Steamhammer / SPV
Veröffentlichung: 20.04.2018
BULLET muss man mögen, oder eben nicht. Die Schweden, die seit 2001 ihr Unwesen treiben, sind eine solche Band die polarisiert. Was auch hauptsächlich an ihrem Sänger ‚Hell Hofer‘ liegt. Diese gewöhnungsbedürftige Stimme, eine Mischung aus ‚Axl Rose‚, ‚Udo Dirkschneider‚ und ‚Brian Johnson‚, ist mittlerweile zum Markenzeichen der Band geworden.
Die zwölf Songs der neuen Scheibe DUST TO GOLD bringen zwar nichts Innovatives in den Heavy Metal Sektor, machen aber mit den richtigen Leuten um einen herum ne Menge Laune und bringen Spaß und die Bude. BULLETs Old School Heavy Metal scheut sich erst gar nicht davor, bei den Großen abzugucken. Gleich zu Beginn kommen einem ‚Accept‚ in den Sinn, wenn SPEED AND ATTACK aus den Boxen hallt. Die typischen Riffs, dazu der Gesang. Die Illusion ist perfekt.
Bei der ersten Video-Auskopplung AIN’T ENOUGH sehe ich ‚Judas Priest‚ vor meinem inneren Auge. So zieht sich das durch das ganze Album. Da mal ne Prise AC/DC, da mal Maiden, und immer die geilen Mitgröhl Refrains. Wahrhaftig ein Party Album. BULLET selbst zeigen das beim sechsten Song HIGHWAY LOVE, indem eine Liveatmosphäre über die Aufnahme gelegt wurde, inkl. mitgröhlender Fans.
Weitere Anspieltipps gefällig? FUEL THE FIRE ist ein typischer Rocker, wie ihn ‚Accept‚ zu besten ‚Udo‘-Zeiten nicht besser hinbekommen hätten, wenn Angus Young dazu noch seine Saiten gezupft und Dave Murray das Solo gespielt hätte. Ganz starke Hymne. Bei ONE MORE GROUND wird der ‚AC/DC‚-Faktor sogar noch größer. SCREAM IN THE NIGHT ist ein weiteres Highlight, ‚Priest‚-Fans sind hier gefragt. Und HOLLOW GROUNDS erinnert zu Beginn stark an Iron Maiden’s ‚Be quick or be dead‘. So gesehen jede Menge Gute-Laune-Songs.
Das BULLET hier simplen Hard Rock / Heavy Metal zocken, geschenkt. Gute Laune macht das Album allemal. Jeder Song schreit förmlich danach, live gespielt zu werden. Abgesehen vom Titeltrack, der auch zeitlich aus dem Rahmen fällt. Mit fünfeinhalb Minuten deutlich länger als der Rest (meist um die drei Minuten lang). DUST TO GOLD hält sich im Midtempo auf, greift ‚Accept‚ Themen auf und hat nebenbei noch einen epischen Grundton. Ein richtiger Kopfnicker am Ende eines einfachen aber sehr guten Albums.
Straighter Metal, Gitarrensoli der ‚Iron Maiden Schule‘, Riffs ala ‚Wolf Hoffmann‘ und ein prägnanter Gesang. Freunde des klassischen Heavy Metal, NWOBHM-Fanatiker, und alle die die 80er lieben – DUST TO GOLD dürfte euch den Staub aus den Klamotten blasen und ein goldiges Lächeln ins Gesicht zaubern!
Tracks:
1 – Speed And Attack 2:35
2 – Ain’t Enough 2:38
3 – Rogue Soldier 3:01
4 – Fuel The Fire 3:26
5 – One More Round 3:07
6 – Highway Love 3:22
7 – Wildfire 4:00
8 – Screams In The Night 2:50
9 – Forever Rise 4:04
10 – The Prophecy 0:28
11 – Hollow Grounds 3:49
12 – Dust To Gold 5:31
Line-Up:
Hell Hofer – Vocals
Hampus Klang – Lead Guitar
Alex Lyrbo – Lead Guitar
Gustav Hector -Bass
Gustav Hjortsjö – Drums
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