Burden Of Grief – Eye of the storm

© Burden Of Grief

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Burden Of Grief
Album: Eye of the storm
Genre: Melodic Thrash / Death Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 04.05.2018

 

Gegründet im Jahr 1994, waren BURDEN OF GRIEF die Pioniere des Melodic Death Metals „made in Germany“. Unter diesem Banner hat die Band 2 EPs in Eigenregie veröffentlicht, die neben vielen Fans auch Plattenfirmen hellhörig werden ließen. Die Band selbst hat sich aber in der Schublade „Melodic Death Metal“ nie richtig wohlgefühlt, und bereits das 2. Album „On Darker Trails“ bot viel mehr Thrash Metal Elemente, als es in der klassischen Göteborg-Schule üblich war/ist. Der Melodie-Faktor kommt dabei vielmehr durch die Vorliebe für klassische Metal-Bands wie ‚Iron Maiden‚ und ‚Judas Priest‚.

EYE OF THE STORM ist das bereits siebte Album. Erneut hat man sich vier Jahre seit „Unchained“ Zeit gelassen und heraus gekommen ist ein druckvolles, spannendes Thrash / Death Album höchster Qualität. Auf dem mit elf Songs bepackten Album gibt es kaum Zeit zum Luft holen. Alleine das Intro INCEPTION, welches an den Beginn von Metallica’s „Blackend“ erinnert, spart am Tempo, und ist somit ein Intro im wahrsten Sinne. Der Titeltrack EYE OF THE STORM haut gleich in die Vollen. Ein thrashiger Death Song mit ordentlich Druck, sehr melodisch und einem starken Mittelteil welcher in ein elegantes Solo übergeht. Ein echtes Highlight direkt zu Beginn.

Da kommen einem gleich Zweifel, ob das Niveau über das ganze Album hinweg gehalten werden kann. Nun, THE ANGEL, der Name lässt vielleicht einen etwas gemächlicheren Song erwarten, macht aber nach kurzer Einleitung direkt da weiter wo der Titelsong aufhörte. Ein Groove Monster mit einem genialen Refrain, der einem nicht aus dem Kopf gehen will. Man ist geneigt zu behaupten, dass dieser zweite Song besser ist als der Song davor. BROKEN geht aggressiver zur Sache, fies und dennoch blitzen immer wieder die guten alten „Twin Guitar Soli“ auf. Etwas „Göteborg Death“ liegt hier in der Luft.

WOLF MOON glänzt mit Rhythmus und ordentlich Groove. Ein Melo Death Kracher der Marke ‚Amon Amarth‚. Und immer wieder die tollen Refrains. KILLING SPREE dagegen lässt mir ‚Kreator‚ in den Sinn kommen. Ein feiner, kraftvoller Thrasher der nicht an Tempo spart und mit geilen Leadgitarren und bösen Growls aufwartet. So jagt ein Highlight das nächste. Und ob BREATHE ONE’S LAST ober A DYING BREED nun der beste Song des Albums ist lässt sich auch nach zehnmaligem Hören nicht sagen. Erstgenannter besticht durch den erneut eingängigen Refrain und seinen treibenden Rhythmus (Nackenschmerzen sind vorprogrammiert) und das knackige Solo gegen Ende, A DYING BREED ist einfach ein Brett wie man es sich wünscht. Epischer Beginn, fette Riffs und ein ansteigendes Tempo hin zu einem schleppenden Refrain. Mit Sicherheit ein Live Highlight!

MAZE OF ABSURDITY kann mit den beiden zuvor genannten nicht ganz mithalten, fügt sich aber nahtlos in die Klasse der anderen Songs mit ein. ZERO GRAVITY packt noch mal die Schwedenkeule aus, feiner Death Metal mit Nostalgiefaktor. Und THE FUNERAL CORTEGE lässt doch wirklich noch mal den Gedanken aufkeimen, man hätte eine Ballade auf die Platte genommen. Doch dieser Irrtum wird nach 50 Sekunden weggeblasen. Double Bass und fette Riffs holen den Hörer auf den Boden der Tatsachen zurück. Nicht der schnellste Song der Platte aber ein würdiger Abschluss einer sehr gelungenen Platte, der alle Trademarks der Band noch einmal in diesem Song vereint. Stark!    

Für mich ein weiteres Album Highlight des Jahres und wird bestimmt in meinen Top Five 2018 auftauchen. Alter Falter, kann man da nur sagen. Ich bin entzückt!

 

Tracks:

1 – Inception (Intro)
2 – Eye Of The Storm
3 – The Angel
4 – Broken
5 – Wolf Moon
6 – Killing Spree
7 – Breathe One’s Last
8 – A Dying Breed
9 – Maze Of Absurdity
10 – Zero Gravity
11 – The Funeral Cortege

 

Line-Up:

Mike Huhmann – Vocals
Philipp Hanfland – Gitarren
Johannes Rudolph – Gitarren
Florian Bauer – Bass
Sebastian Robrecht – Drums

 

Weitere Infos:

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