Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Burn The Ocean
Album: Modern Ruins
Genre: Rock
Plattenfirma: Argonauta Records
Veröffentlichung: 24.02.2023
Was bekommt man für ein Ergebnis, wenn sich zwei unterschiedliche Musikstile zusammenfügen? Die Frage stellt sich bei unserer heutigen Band. „Burn the Ocean“ hat eine interessante Kombination von aufgelösten Bands in Italien gefunden. 2014 trennten sich Fabio Palombi (ex Nerve) und Emanuele „Shuster“ Pecotto (ex Volumi Criminali) von ihren Wegbegleitern. Die eine Band spielte vornehmlich Grunge, die andere Rock Metal.
Fabio (g,voc) und Emanuele (voc) wollten neue Wege in der Szene einschlagen, und gründeten „Burn the Ocean“. Mit ihrem Album „Modern Ruins“ treffen sie absolut den Nerv der Zeit. Die Aktualität ist in ihren Titeln wieder zu erkennen. Unterstützt werden sie von Massimo „Kabuto“ Repetto (b) und Chris Parisi (dr). So gesehen eine neue Soundkreation.
Eine solide Rhythmik in ihren Songs entwickelte sich durch ihre gemeinsame Liebe zum 90er Rock. 2015 erschien ihr Album „Come Clean“ und bescherte den Ragazzi einen Bekanntheitsgrad über Italien`s Grenzen hinaus. Beschränkt vorerst in den Balkanländern.
Nun wollen sie mit guten Riffs, Tempiwechseln und feinen Soli auch den westlichen Teil in Europa von ihrem Können überzeugen.
Hin- und hergerissen zwischen feinem und schwerem Rock, sind auch die Stimmenvariationen der Songs ausgeklügelt gewählt. Dazu tragen ebenfalls die Wechsel der Gesangsstruktur von Sologesang und Doppelgesang bei.
Textlich gesehen scheint es derzeit in vielen Bands um Tristesse und Resignation zu gehen. Ausgedrückt durch leise Töne der Instrumente. „Morning Light“ ist ein bestechendes Beispiel hierfür (…“morning light brings sorrow, in the air is no tomorrow“..sagt uns der Text).
Bestärkt auch im Song „The Ruins“, ist eine derzeit aktuelle Dramatik thematisiert. Die Stimmen verstummen, werden wir Zeuge einer Battle zwischen Drums und Gitarre. Gewinner sind beide wegen ihres aggressiven Vorgehens.
Fazit: „Burn the Ocean“ erinnern an glorreiche Tage des 90er Rock. Ihre Musik ist in einem Schmelztiegel der beiden bereits im Text genannten Musikrichtungen gelandet. Die Verschmelzung ist ihnen bestens gelungen. Das fertige Produkt verdient jegliche Anerkennung. Miei amici molto ben fatto!!! Wenn es Fabio gelingt den Ozean in Flammen zu setzen, dann werden wir noch viel von „Burn the Ocean“ zu hören bekommen. Italien kann mehr als nur „Pasta“. Volle 10 von 10 Hellfire Punkten dafür!!!
Tracklist:
01 Almost Gone
02 Precious Things
03 Knives
04 Confined
05 Plastic Wisdom
06 The Botch
07 Morning Light
08 The Ruins
09 In Solitude
10 Necessary Pain
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