Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Bury Me Alive
Album: Beyond Exceptions
Genre: Metalcore / Alternative Metal
Plattenfirma: nicht bekannt
Veröffentlichung: 11. Dezember 2020
Persönlich höre ich Metalcore von wenig bis gar nicht bzw. kam auch ich um Linkin Park nicht herum (positiv gemeint), obwohl dies ja wohl wieder Nu-Metal war. Egal, da ich schon viele Ringe am Baum habe bin ich schon über viele Jahrzehnte mit Black, Death und Thrash-Metal verbunden, jugendlich aufgewachsen und zu meiner Sturm und Drangzeit gab es diese „neue“ Stilrichtung nicht, was aber heute nicht heißt, dass ich nicht offen für anderes bin und so liegt mir das Zweitwerk der einzigen Dame und der vier Herren um BURY ME ALIVE aus Österreich was morgen erscheint, zum hören und rezensieren vor.
Musikalisch wird alles eingebaut, von gefühlvollen Passagen bis hin zu aggressiv stampfenden Momenten, die durch die wechselnd stimmlichen Augenblicke den entsprechenden Stimmungswechsel zelebrieren. Des weiteren ist es für den geigten Hörer auch bestimmt interessant, das eine sprachliche Mischung nacheinander folgt und so kann man bei „Willkommen“ schön laut deutschsprachig mitsingend seinen Gefühlen freien Lauf lassen. Natürlich ist dies immer ein riskanter Spagat, denn ob es in der eigenen Sprache darbietend dem Hörer gefällt, weiß man nicht und nie im Vorfeld.
„Lights“ markiert viel Gefühl an die Pinnwand und zum größten Teil ist der cleane Gesang vertreten, aber auch der „böse Bruder“ hat seinen verkürzt screamenden Auftritt. „Alive“ geht schön frontal zur Sache und wird live irgendwann folgend die Masse zum toben bringen, genauso wie das folgende „Flames & Fire„, was zwar in der Geschwindigkeitsstruktur anders daherkommt, aber dies ist dem Ausflippfaktor völlig egal.
„2022“ ist ein sphärisch kurzes Vorspiel zu „You & I„, der sich an der vorhandenen Schnur parallel entlanghangelt und gefolgt wird von „Revenge„, der abwechslungsreich, genauso wie „Help Me“ zusätzlich gefühlsbetont austeilt. Mit dem Letzten im Bunde „Last Goodbye“ wird es abschließend und teilweise emotional ausdrucksstark, ohne aber den entsprechenden Druck zu vergessen.
Fazit: Ich wurde zwar nicht bekehrt, aber das Album spielt bestimmt in der obersten Metalcore-Liga mit!
von mir gibt es 9 von 10 Hellfire Punkten
Trackliste:
- The Beginning
- Imperfection
- Willkommen
- Lights
- Alive
- Flames & Fire
- 2022
- You & I
- Revenge
- Help Me
- Last Goodbye
weitere Infos: