Buzzed & Loaded – Fast Cars & Dive Bars

© Buzzed & Loaded

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Buzzed & Loaded
Album: Fast Cars & Dive Bars
Genre: Rock
Plattenfirma: Sliptrick Records
Veröffentlichung: 11.07.2023

Es waren einmal zwei international anerkannte Bands – Voodoo in Blue aus Australien und Fluffer aus Seattle -, die sich so gut verstanden wie ein Freier und eine billige Nutte am Zahltag [sic!]. Die Dinge liefen so gut, dass sie eine neue musikalische Partnerschaft eingehen mussten, und so entstand der Legende nach BUZZED & LOADED. Ihr erstes Album „Drunken Delusions Volume I & II“ wurde 2021 in Eigenregie veröffentlicht, im gleichen Jahr wählten Experten der Musikindustrie sie aus 54.000 Einsendungen bei den größten Global Independent Music Awards (JMAs) als Finalisten für das Album des Jahres und die Rocksingle des Jahres aus. Im Jahr 2022 wurde die Band erneut für die Auszeichnung für das Album des Jahres nominiert und alle drei Bandmitglieder bei den JMA’s zu Finalisten für die Auszeichnung „Musiker des Jahres“ gewählt.  Bereits im vergangenen Jahr wurde „Fast Cars & Dive Bars“ fertiggestellt und wird nun über Sliptrick Records in größerem Rahmen veröffentlicht.

Nach einer solch vielversprechend klingenden Ausgangslage folgt dann aber recht schnell die Ernüchterung, denn so grandios, wie man es anhand der Nominierungen erwarten könnte, ist das Ergebnis leider nicht.  Eine eher furztrockene Produktion kann durchaus ihren Reiz haben, im Fall der aus Seattle stammenden Band leider nicht so wirklich, dafür sind mir die Gitarren schlicht zu leise und der Gesang zu sehr in den Vordergrund gemischt. Und wer auch immer Rob Trosino als Sänger des Jahres nominiert hat, wird sicherlich seine Gründe gehabt haben, aber mir würden auf Anhieb eine Vielzahl Künstler einfallen, die – vorsichtig formuliert – meiner Meinung nach talentierter sind.

Stilistisch bewegt sich das Trio in der bluesig/klassischen Rock-Ära der 70er Jahr, einer Zeit, die so manch legendäre(n) Band/Song hervorgebracht hat. Ich fürchte, „Fast Cars & Dive Bars“ wird sich dort nicht einreihen. Bezeichnenderweise ist das ruhige, fast schon minimalistisch zu nennendem Instrumental „The Pearl Abyss“ für mich der beste Song des Albums, denn entgegen der übrigen Tracks versteht es die Nummer, trotz ihrer ungewöhnlichen Ausrichtung ansatzweise eine Atmosphäre zu schaffen, die den Musikkonsumenten bei Laune hält. Vielleicht wird dieser Umstand auch dadurch begünstigt, dass der Frontmann hier mal Sendepause hat?

Die übrigen neun Stücke rumpeln größtenteils im selben, leicht monoton anmutenden Tempo vor sich hin, einzig das eine oder andere Solo ist gar nicht so verkehrt, ansonsten lässt mich das Gehörte wiederholt nach der Skip-Taste schielen. Nein, „Fast Cars & Dive Bars“ und ich werden definitiv keine Freunde fürs Leben, und weitere Award-Nominierungen würden mich nach dreimaligem Konsum des Albums dann doch eher überraschen. Aber immerhin können sich BUZZEED & LOADED damit rühmen, im Plattencheck besser abgeschnitten zu haben als Virgin Steele…

Von mir gibt es 3 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. Bad Penny
  2. Rip It Up
  3. Final Sun
  4. Miss Delusion
  5. Won’t Drink Your Blues
  6. Fast Cars & Dive Bars
  7. Stand
  8. The Pearl Abyss
  9. We The People
  10. Kiss & Tell

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