C.K.O – Are You With Me

(C) C.K.O.

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: C.K.O
Album: Are You With Me
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Sliptrick Records
Veröffentlichung: 14.12.2021

Schon mal was von C.K.O gehört? Nein? Ich auch nicht! Das Kürzel steht jedenfalls für Claes Karlsson Official, und googelt man diesen Namen, so findet man darunter nicht nur einen ehemaligen schwedischen Fußballer, sondern auch den vormaligen Gitarristen von Blacksmith Legacy, die zwischen 2013 und 2019 zwei Alben sowie eine EP veröffentlicht haben. Zusammen mit zwei früheren Bandkollegen sowie zwei weiteren Mitstreitern hat der gute Herr Karlsson nun sein eigenes Projekt C.K.O aus der Taufe gehoben.

Stilistisch wird hier die klassische Hard Rock / Metal Keule geschwungen, entsprechend lassen sich reichlich Querverweise zu diversen Klassikern ziehen, jedoch ohne einfach nur stumpf bei einer Band abzukupfern. Sänger Johan Widerbergs Timbre klingt wie eine Mash-Up aus Udo Dirkschneider, Sönke Lau (Unrest) und Ralf Scheepers, wobei die Gewichtung je nach Song mal in die eine, mal in die andere Richtung ausfällt.

Der Opener „Rock It“ legt direkt mal mit einem langgezogenen „Yeaaahhh“ los wie die viel zitierte Feuerwehr, ein relativ simpler, aber druckvoller Gute Laune Rock’n Roller in bester Airbourne Manier, bei dem man garantiert nicht träge vor dem Weihnachtsbaum sitzen bleiben kann. Wer jetzt erwartet, dass der eingeschlagene Weg fortgeführt wird, der irrt, denn „Sicario“ ist ein leicht düster anmutender Stampfer, der vor allem im Refrain Affinitäten zu Primal Fear nicht leugnen kann. Hinsichtlich der Ausrichtung ändert sich bei „Hold On“ nicht viel, der Chorus kommt jedoch weniger harsch daher als sein Vorgänger und geht vergleichsweise leichter in die Gehörgänge. Das Teil hätte sich auch prima auf einer Scheibe der leider nicht mehr existenten Unrest gemacht.

Gei „Goin‘ Crazy“ wird der Tempograd wieder erhöht, der Song versprüht ein ähnliches Feeling wie das Eröffnungsstück und umgibt einen gewissen „Burning“-Vibe (Accept). Und wo wir gerade bei der legendären Solinger Edelstahlschmiede sind, der Midtempo Banger „Fast Line“ klingt wie eine vergessene Perle der Mannen um Wolf Hoffmann, nur eben ohne Udo. Auf „Borderline“ packen die Schweden dann unvermittelt die Keyboards aus, was dem ansonsten rifforientierten Kracher im Refrain eine weichere Note verleiht.

Auf das mitreißende „Go Down“, bei dem C.K.O wieder ein wenig Richtung Hard Rock schielen, folgt mit „Save Me“ die fast schon obligatorische Herz-Schmerz Nummer, die jedoch glücklicherweise ohne zu viel Glitzerstaub daherkommt. „Tomorrowland“ ist wieder düsterer und dystopischer angelegt, auch der Chorus ist nicht unbedingt leichte Kost, fräst sich aber nach einigen Durchläufen in bestem Primal Fear Charakter in die Hirnwindungen. „Locked Inside“ tendiert in eine ähnliche Richtung, nur ein wenig aggressiver und zupackender und dürfte vor allem dank der wiederkehrenden „Locked Inside“ Gesänge live eine sichere Bank sein.  Lediglich mit dem locker flockigen Rausschmeißer“ Take A Chance“ werde ich auch nach mehreren Versuchen nicht richtig warm, aber vielleicht ist dies auch einfach nur den vorherigen Krachern geschuldet.

Davon abgesehen überzeugt „Are You With Me“ ansonsten auf der ganzen Linie. Wer sich für die erwähnten Referenzen erwärmen kann, kommt mit dieser Scheibe voll auf seine Kosten!

Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire-Punkten

Trackliste:

  1. Rock It
  2. Sicario
  3. Hold On
  4. Goin’ Crazy
  5. Fast Line
  6. Borderline
  7. Go Down
  8. Save Me
  9. Tomorrowland
  10. Locked Inside
  11. Take A Chance

 

Line Up:

Claes Karlsson: Gitarre
Johan Widerberg: Gesang
Gustav Bronelius: Bass
Rikki „The Basterd“ Dahl: Drums
Anders Pålsson: Gitarre

 

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