
© Carmeria
Geschrieben von: Klaus S.
Band: Carmeria
Album: Trinity: Volume I (EP)
Genre: Dark Symphonic Metal
Plattenfirma: Independent
Veröffentlichung: 14.02.2025
Ursprünglich 2012 gegründet und im Jahr 2018 neu reformiert, befindet sich die australische Formation CARMERIA mehr und mehr im Aufwind. Mit ihrem Debütalbum „Advenae“ (2021) erntete die fünfköpfige Band internationale Anerkennung, was ein Jahr später in einer erfolgreichen Ostküstentournee durch ihr Heimatland gipfelte. In den folgenden Jahren schrieb und nahm das Ensemble ihr Zweitwerk „Tragédie D’amour“ auf, dass im August 2024 veröffentlicht und von Fans und Kritikern gleichermaßen positiv aufgenommen wurde.
Gerade einmal ein halbes Jahr später bringen CARMERIA nun ihre EP „Trinity: Volume I“ an den Start, welche nicht nur die sanftere Seite der Band zeigen, sondern auch die Wartezeit während der Arbeiten am dritten Longplayer überbrücken soll. Die Band selbst beschreibt ihren Sound als „einzigartige Mischung aus dunklem Symphonic Metal, Gothic Rock und ätherischen Melodien“. Nun, die drei Tracks dieser EP lassen darauf nur bedingt Rückschlüsse zu, aber der Reihe nach. „Lost In The Snow“ dürfte nach meinen Recherchen ein brandneues Stück sein. Dem Ziel, die Band von ihrer softeren Seite zu zeigen, wird dieser Track vollends gerecht, die im Grund ist dieser Song nichts anderes als eine romantische Ballade mit emotionalem Gesang und einer leichtfüßigen Melodielinie. Da hier im wesentlichen Piano/Keyboard Klänge dominieren, geht der Metal Gehalt allerdings gegen Null.
Bei „Solaris“ handelt es sich um eine Acoustic Version des auf dem 2021er Album enthaltenen gleichnamigen Tracks. Da ich das Original nicht kenne, verbietet sich ein eventueller Vergleich, stilistisch folgt das Ganze aber den Spuren des vorherigen Songs, hier allerdings zusätzlich mit weiblichen Backing Vocals veredelt. Der Titel „A Sailorman’s Hymn“ dürfte so manchem Metaller bekannt vorkommen, und tatsächlich handelt es sich hier um ein Neuinterpretation des Kamelot Klassikers aus dem Jahr 1999. Obwohl man der Band attestieren darf, dass die Umsetzung gelungen ist, kann ich keine allzu-nennenswerten Unterschiede zum Original feststellen. Die Kamelot Version war vielleicht noch ne Spur opulenter, aber die laut Promo hinzugefügten „subtile Schichten von dunklem Symphonic Metal und Gothic Untertönen“ vermag ich beim besten Willen nicht herauszuhören, aber vielleicht bin ich auch einfach schon zu alt!
Da „Trinity: Volume I“ ohnehin nur als Intermezzo bis zum kommenden Album gedacht ist, geht diese EP vollkommen in Ordnung, zumal es für Anhänger der Band eine gute Gelegenheit ist, ihre Lieblinge von einer anderen Seite kennenzulernen. Ansonsten können Kuschelrock-affine gerne mal ein Ohr riskieren.
Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- Lost In The Snow
- Solaris (Acoustic)
- A Sailorman’s Hymn
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