Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Celtic Hills
Album: Mystai Keltoy
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Elevate Records
Veröffentlichung: 30.04.2021
Die italienische Formation CELTIC HILLS existiert zwar bereits seit 2010, doch sollte eine Dekade ins Land ziehen, bis das Trio endlich einen Plattendeal ergattern konnte. Seitdem sind die Jungs fleißig dabei, neues Songmaterial abzuliefern. Dem Ende April 2020 erschienenen Debüt Album “Blood Over Intents” folgte vor einem halben Jahr die EP “Schräge Musik”(!), und bereits vier Monate später stand die hier vorliegende zweite Scheibe “Mystai Keltoy” zum käuflichen Erwerb bereit.
Die Texte auf “Mystai Keltoy” sind von der Geschichte der Völker inspiriert, die die heutigen Gebiete von Carnia und Friuli (Region im Nordosten Italiens) bewohnten und umfassen die Legenden, wonach die Gebiete durch uralte außerirdische Völker kolonisiert wurden. Musikalisch lässt sich der Stil der Italiener laut eigener Einschätzung nur schwer kategorisieren, umfasst dieser doch Einflüsse von Death und Power Metal bis hin zu 90er Jahre Thrash.
Nun, nach den gehörten elf Songs – und ohne die beiden vorherigen Veröffentlichungen zu kennen – trifft der Begriff Power Metal am ehesten den Nagel auf den Kopf, bis auf ein/zwei Growl Parts – wie beispielsweise im Opener “The Light” – vermag ich keine Death Metal Reminiszenzen auszumachen, und für Thrash fehlt dann größtenteils doch ein wenig die Vehemenz. Davon abgesehen bewegen sich CELTIC HILLS überwiegend im vorderen Tempobereich, lediglich gegen Ende weicht die Band mit “Eden”, “Temple Of Love” (kein Sisters Of Mercy Cover) sowie “Alliteratio” von diesem Schema ab. Womit wir dann auch gleich beim Highlight des Albums wären, denn die von Ex-Aetherna Frontfrau Germana Noage veredelte Midtempo Nummer “Eden” verfügt nicht nur über eine Ohrwurm Hookline, sondern sorgt mit ihrem Gesang für einen wohltuenden Kontrast zu den eher rauen Vocals Jonathan Vanderbilt’s
Das erste Drittel von “Mystai Keltoy” weiß dank Energie und Spielfreude ebenfalls zu überzeugen, insbesondere “The -7-Headed Dragon Of Osoppo” sticht dank seines tollen Chorus hervor. Danach flacht das Niveau etwas ab, die Songs wirken insgesamt etwas sperriger und die Einzug haltenden Keyboard Sounds leiern teilweise hart an der Schmerzgrenze vor sich hin. Auch den Drum Sound hat man im Power Metal schon mal überzeugender gehört. Da hilft auch die nette Idee, den finalen Track in italienischer Sprache aufzunehmen, leider nur wenig. Zudem beschleicht mich hier und da das Gefühl, die Jungs würden einige ihrer Melodielinien leicht abgewandelt in andere Stücke kopieren. Aber vielleicht täuscht mich der Eindruck ja auch.
So bleibt unterm Strich ein Album mit ein paar überzeugenden Songs sowie einigen guten Ansätzen, dass über die gesamte Spielzeit gesehen leider nicht vollends überzeugen kann. Wenn die Band künftig noch ein wenig an ihren Hooks arbeitet und sich den Einsatz von Keyboards vielleicht noch mal überlegt, könnte beim nächsten Mal vielleicht eine höhere Punktzahl herauskommen.
Von mir gibt es 6 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- The Light
- Blood is Not Water
- The Tomorrow Of Our Sons
- The -7- Headed Dragon Of Osoppo
- The Landing Of The Gods
- Already Lost
- Falling Stars
- Battle Of Frigidum
- Eden (feat. Germana Noage ex Aetherna)
- Temple Of Love
- Alliteratio
Line Up:
Jonathan Vanderbilt: Gesang, Gitarre
Jacopo Novello: Bass
Simone Cescutti: Drums
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