Cerebral Invasion – „..sind in erster Linie deshalb entstanden, weil unser Frontmann Mahmood ein Ventil für all den Frust und die Wut brauchte“

© Cerebral Invasion / Foto: Tom Row – Front Row Images

 

Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.

Diesmal sprachen wir mit Dominik Rothe (Guitars) von CEREBRAL INVASION!

 

HF: Wie und wo entstanden Cerebral Invasion und was verbirgt sich hinter dem Bandnamen?

Dominik Rothe: Cerebral Invasion sind in erster Linie deshalb entstanden, weil unser Frontmann Mahmood ein Ventil für all den Frust und die Wut brauchte, die er in sich trägt. Den Wunsch nach einer Band hatte er schon länger. Vergangenes Jahr war das Timing dann endlich richtig. Auf einem Festival lernte er Simon kennen, der sich sofort als Bassist für die Band ins Spiel brachte. Unser anderer Gitarrist Stefan wiederum ist ein langjähriger Freund von Mahmood, den er sofort für die Band verhaftet hat. Stefan und ich kennen uns wiederum schon länger durch unsere anderen Bandaktivitäten. Irgendwann kam er auf mich zu meinte, er sei in einer neuen Thrash-Band und Mahmood habe beschlossen, dass ich auch dabei sei. Ich hatte also quasi keine Wahl, haha. Als ich das erste Mal mit zur Probe kam, hatte Simon noch Freddy als Schlagzeuger mitgebracht und schon ging es los. Die ersten Songs standen sehr schnell. Wir haben da nicht lange gefackelt und auch nichts endlos zerdacht. Die Tracks der EP entstanden aus dem Bauch heraus. Wir wollten die Energie, die im Raum lag, möglichst direkt einfangen. Und ich denke, das ist uns auch sehr gut gelungen. Mittlerweile sind Freddy und Simon leider nicht mehr dabei, da sie sich auf andere Projekte konzentrieren wollten. Mit Oli am Bass und Kilian an den Drums haben wir aber schon zwei neue Leute gefunden, die perfekt zu uns passen. Zum Bandnamen kann ich nur sagen, dass wir die Message unserer Songs im Zweifel auch mit musikalischer Gewalt in die Köpfe aller Hörenden hämmern werden. Darum geht es bei Cerebral Invasion.

HF: Am 13. November 2020 erschien eure gleichnamige EP und vorher gab es zwei Singleauskopplungen daraus. Wie war bis dato die Resonanz?

Dominik Rothe: Die Resonanzen waren absolut umwerfend. Bereits unsere erste Single „Pure Insanity“ hat jede Menge Lob kassiert, gleiches gilt für „Brainwashed Into Madness“. Die Reviews für die EP fallen ebenfalls sehr gut aus. Wir waren uns zwar sicher, dass wir etwas Cooles geschaffen haben. Aber wie gut unsere Musik bei den Leuten nun tatsächlich ankommt, ist absolut krass und wir sind sehr, sehr dankbar dafür.

HF: Wie entstehen eure Kompositionen?

Dominik Rothe: Also drei Songs der EP haben wir als Kollektiv im Proberaum geschrieben. Wir wollten eben genau den Vibe einfangen, der zwischen uns fünf herrschte, als wir anfingen, gemeinsam zu jammen. Die einzige Aufnahme auf der EP ist „Brainwashed Into Madness“. Den haben Stefan und ich zusammen geschrieben. Aber auch das geschah ohne großen Plan, aus dem Bauch heraus, einfach, weil wir Bock darauf hatten. Die anderen waren von dem Song sofort begeistert und damit kam er auch auf die EP. In Sachen Texten wiederum kommt alles von Mahmood. Er verarbeitet darin den vorhin schon angesprochenen Frust, den er tagtäglich verspürt. Es sind überwiegend sehr persönliche Texte, manchmal aber auch gesellschaftskritischer Stoff. So wie es sich für Thrash Metal eben gehört.

HF: Was bedeutet Inspiration für euch und wurdet ihr hinsichtlich dieser von Bands geprägt?

Dominik Rothe: Auf musikalischer Ebene sind für uns auf jeden Fall die großen Klassiker des Thrash Metal eine Inspiration, vor allem Bay-Area-Acts wie Testament, Death Angel oder Exodus. Aber natürlich haben auch Slayer ihre Spuren in unserem Sound hinterlassen, was man insbesondere „Pure Insanity“ deutlich anhört. Also ja, wir wurden definitiv von anderen Bands geprägt. Aber ich denke, das ist vollkommen normal. Musik entsteht genauso wenig im luftleeren Raum wie jede andere Form von Kunst. Natürlich ist es nicht unser Ziel, wie eine bestimmte Band zu klingen. Reines kopieren ist definitiv nicht unser Anspruch. Aber dass diese Einflüsse hier und da auch mal hörbar sind, lässt sich nicht vermeiden. Davon abgesehen dient uns das tägliche Leben und das, was in dieser Welt an verrückten Sachen vor sich geht, als Inspiration, sowohl für die Texte als auch für die aggressive Attitüde unserer Musik.

HF: Wie sehen eure Planungen für die Zukunft aus?

Dominik Rothe: Am liebsten möchten wir sobald wie möglich auf die Bühne, um unsere Songs endlich mal live vor einem Publikum zu präsentieren. Corona hat uns in dieser Hinsicht bislang einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber das holen wir bei der ersten möglichen Gelegenheit nach. Um diese Zeit trotzdem sinnvoll zu nutzen, fokussieren wir uns aktuell auf das Songwriting für unser erstes Album. Sechs Songs stehen schon, etwa neun sollen es schlussendlich werden. Die Aufnahmen für die Platte werden wir im Frühjahr starten, damit das Ding im Herbst 2021 erscheinen kann. Ansonsten können sich die Leute auf noch zwei weitere Lyric Videos zu den restlichen Songs der EP freuen. Wir haben uns also eine ganze Menge für die nächsten Wochen und Monate vorgenommen und freuen uns schon sehr darauf, das alles mit den Metalheads da draußen zu teilen.

 

HF: Vielen Dank für das Interview Dominik. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute!

Interview: Helgvar Sven Mánfreðson

 

                   

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