Chaos Over Cosmos – Chaos Over Cosmos (EP)

© Chaos Over Cosmos

Geschrieben von Katja Maeting
Band: Chaos Over Cosmos
Album: Chaos Over Cosmos (EP)
Genre: Progressive Metal
Plattenfirma: unsigned
Veröffentlichung: 18. Juli 2019

Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich „The Unknown Voyage“, die erste EP von Chaos Over Cosmos rezensiert (Review). Von daher enthielt die Band-Info nicht viel neues für mich, zwei Musiker, die sich noch nie live begegnet waren, machen zusammen Musik. Der eine stammt aus Polen, der andere aus Australien…Moment, Australien??? Ein Blick aufs Line-up machte dann sofort klar, dass Sänger Javier inzwischen aus dem Projekt ausgestiegen war. Die neue Stimme von Chaos Over Cosmos ist Josh Ratcliff, Sänger der australischen Band Resurgence, und dieser bringt komplett andere Facetten in den Sound des Projektes ein als sein Vorgänger.

Der grundlegende Progressive Metal Ansatz ist jedoch zum Glück gleichgeblieben, mit seiner Vorliebe für Ausflüge in den Power und Synthie-Bereich. Das hat dann oft deutliche 80er Anleihen, passt aber irgendwie erstaunlich gut in das musikalische Gesamtbild. Beim ersten Track „Cascading Darkness“ überrascht Sänger Josh dann direkt mal mit einer Art geflüsterter Growls, die sich immer wieder in Screams steigern. Zusammen mit den kraftvollen, drückenden Riffs ergibt sich so eine fast schon Melo Death artige Ausgestaltung, die plötzlich und sehr gewöhnungsbedürftig in breite Synthie-Linien und Klargesang umschwenkt. Zum Glück fusionieren all diese Elemente nach kurzer Zeit und ergeben gerade in den weiten Instrumentalstrecken einen fetten Metal-Sound mit fließenden Prog Linien, die ein paar schöne Zierelemente bilden.

Bei „Consumed“ schlagen Chaos Over Cosmos einen deutlich melodischeren Weg ein, Synthies und Riffs stehen von Anfang an gleichberechtigt nebeneinander und bilden ein stabiles Geflecht, welches den eingängigen Untergrund für Sänger Josh bildet, der erneut in einer Mischung aus gutturalen und cleanen Parts agiert. Der Song bleibt dabei trotz 8 Minuten Spieldauer durch Tempo- und Dynamikwechsel kurzweilig, setzt schnelle Drum Parts und fließende Synthies als Stilmittel an und vermag auch immer wieder zu überraschen. Den Abschluss der selbstbetitelten EP bildet das Instrumental „Asimov“, wie der Titel schon andeutet eine Hommage an den berühmten Sci-Fi-Autor. Hier fusionieren klassische Elemente mit progressiver Instrumentalarbeit, mit immer neuen Ideen werden neue Figuren in die musikalische Malerei eingearbeitet, die den kürzesten Song der Scheibe bildet.

Auch wenn es purer Zufall ist, so sind Chaos Over Cosmos doch irgendwie meinen Wünschen in der Review zur ersten EP nachgekommen. Sie haben ihren Sound aufpoliert, einiges unnötige über Bord geworfen und dafür Neues und Interessantes gewagt. Und Sänger Josh ist definitiv auch einen Eintrag auf der Positiv-Liste der Weiterentwicklungen wert. Für ein reines Internet-Projekt zweier Musiker finde ich die EP wirklich beachtlich, wenn natürlich auch ein bisschen das lebensechte Gefühl einer vollständigen Band fehlt. Angesichts der Entwicklung, die Chaos Over Cosmos in solch kurzer Zeit durchlaufen haben und im Vergleich zur Punktevergabe für die erste EP sage ich da 

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten.

Trackliste:
1. Cascading Darkness
2. Consumed
3. Asimov (instrumental)

Line up:
Josh Ratcliff – vocal, lyrics, songwriting
Rafal Bowman – guitars, synths, programming, songwriting

Weitere Infos:
Chaos Over Cosmos bei Facebook
Website von Chaos Over Cosmos

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.