Geschrieben von Katja Rohloff
Band: Chapter 7
Album: Frozen Fields
Genre: Rock
Plattenfirma: Painted Bass Records
Veröffentlichung: 05. April 2018
Manchmal kann der Typ ja noch so nett sein, es reicht einfach nur für den Kumpel-Status, denn der Funke will einfach nicht überspringen. Dabei haben Chapter 7 durchaus viele Eigenschaften, die für sich genommen echt toll rüberkommen.
Die niederländische Formation entstand 2009 aus zwei aufgelösten Bands, die Mitglieder verfügen also schon über beachtliche Erfahrung. Diese Routine hört man der handwerklich gut gemachten Musik auch definitiv an. Auch Sänger Jeroen Bruers weiß anscheinend ganz genau, was er mit seiner Stimme machen kann – und was nicht. Also auch in diesem Bereich keine Ausrutscher.
Vorbilder wie Alice in Chains und Black Stone Cherry lesen sich interessant und lassen sich auch im Sound durchaus mal wiederfinden. Die ebenfalls angegebene Referenz zu Stone Sour konnte ich allerdings nicht ganz so nachvollziehen, aber Vorbild heisst ja auch nicht Abziehbild. Leider schaffen es Chapter 7 nicht durchgehend, auf ähnliche Weise zu beeindrucken wie diese Orientierungswerte.
„Frozen Fields“ stellt den zweiten Teil einer dreiteilig angelegten Albumreihe da. Ausgangspunkt und erster Teil war dabei das Debütalbum „Shadows Of My Yesterdays“. Die neue Scheibe bietet dabei elf melodiebetonte, eher im Mid Tempo Bereich angelegte Songs, die einen entspannt durch die 41 Minuten Spielzeit rocken. Leider schafft es keiner, sich so richtig festzusetzen, aber Stücke wie das mit einem Mitsing-Refrain ausgestattete „Down“ und der zwischen Melodie- und Rhythmusbetonung wechselnde Titeltrack wissen zu gefallen, ebenso das etwas angelegter „Highway“.
„Frozen Fields“ lässt sich durchaus nett anhören, aber gestaltet sich in der Gesamtbetrachtung etwas zu gleichförmig. Keine Ausrutscher nach unten, aber auch noch keine nach oben und daran krankt dieses Album etwas, hat es doch keinen Song vorzuweisen, der als musikalische Visitenkarte die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Es wäre schön, wenn die durchaus talentierten Niederländer hier noch ein paar Schrauben beim Songwriting anziehen könnten. Wer’s entspannt rockig mag, kann aber durchaus mal reinhören.
Trackliste:
01 Little By Little
02 Down
03 No One
04 Frozen Fields
05 Smile Of Pride
06 On My Own
07 Ride On
08 Rise Against
09 Scars
10 Indifference
11 Highway
Line-up:
Jeroen Bruers – vocals
Dennis Cruyssen – guitar
Bas van Os – bass
Roland Baak – drums
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