Children Of Metal – Ascension To Chaos

© Children Of Metal

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Children Of Metal
Album: Ascension To Chaos
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Carpool Records
Veröffentlichung: 01.03.2024

CHILDREN OF METAL stammen aus der Wildnis Nordkanadas (North Bay Ontario) und sind eine kraftvolle Metalband, die die donnernde Energie des 80er-Jahre-Metals mit einem modernen Touch verbindet. Ihr explosiver Sound, beeinflusst von Legenden wie Iron Maiden, Judas Priest und Metallica, verschaffte ihnen schnell eine treue Anhängerschaft in der Metal Szene ihrer Heimat. Nach einem ersten, Ende 2022 erschienenen Album („Resurrection“) veröffentlichten die Kanadier Anfang März dieses Jahres ihre zweite Langrille „Ascension To Chaos“.

Hinsichtlich der propagierten old-schooligen-Ausrichtung kann ich den Nordamerikanern nur zustimmen, die Scheibe klingt in der Tat so, als wäre sie vor mehr als als drei Jahrzehnten entworfen worden. Und die Tatsache, dass Sänger Bryan Elsey in manchen Stellen stimmlich eine gewisse Nähe zu Ozzy Osbourne aufweist, verstärkt diesen Eindruck noch etwas mehr. Den Anfang macht „Digital Vassals“, bei dem nach einem etwas spookigen Beginn und einem längeren Instrumental-Part erst nach rund anderthalb Minuten der Gesang einsetzt und dann weitestehend dynamisch zu Werke geht, ohne jedoch auf packende Hooks zu verzichten.

„One Life“ beginnt mit einem Riff, das mich spontan an frühe Kiss denken lässt, und auch sonst ist die Midtempo Nummer – insbesondere im Chorus – mehr Rock als Metal. „Sounds Of Metal“ entfacht dann wieder mehr Druck und dürfte aufgrund seiner unwiderstehlichen Energie so manches Haupthaar in Wallung bringen. Beim nachfolgenden „I Am The Fire“ lassen sich dann tatsächlich einige Keyboards im Hintergrund vernehmen und verleihen dem Song einige weichere Konturen; stilistisch könnten hier die schwedischen Kollegen von C.K.O. Pate gestanden haben.

Der Titeltrack entpuppt sich als zweitschnellstes Stück des Albums, wirkt zugleich aber auch kantiger und sperriger als die zuvor gehörten Songs, was der Qualität aber nicht nur nicht schadet, sondern im Gegenteil zu einem der interessantesten Songs der Tracklist macht. „Dealers Of Madness“ hingegen ist ein straighter Rocker – abermals mit dezenten Keyboard Einschüben -, der abgesehen vom lässigen Gitarren Solo allerdings nicht sonderlich auffällt. Da ja nahezu jede Melodic-Hartwurst-Scheibe eine Ballade beinhaltet, machen auch CHILDREN OF METAL von dieser Regel keine Ausnahme. „Take You With Me“ dürfte sicherlich den einen oder anderen Fan zum Schwingen des Smartphones verleiten und kommt glücklicherweise ohne allzu viel Zuckerglasur aus.

Das finale „In The Clear“ ist gewissermaßen der musikalische Gegenentwurf zu seinem Vorgänger, die Vollgas Nummer kratzt hier und da an den Genre-Grenzen des Thrash, während der Mittelteil mit seinen Spoken-Word Parts und getragenen Harmonien einen epischen Ansatz wählt, bevor im letzten Drittel wieder die grobe Keule geschwungen wird.

Möchte man das Gehörte in einem Satz zusammenfassen, so könnte man zu dem Schluss kommen, dass „Ascension To Chaos“ einen gelungenen Querschnitt durch die harten Klänge der 80er Jahre bietet, der nicht nur bei Old-School Nerds gefallen finden dürfte.

Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

1. Digital Vassals
2. One Life
3. Sounds Of Metal
4. I Am The Fire
5. Ascension To Chaos
6. Dealers Of Madness
7. Take You With Me
8. In The Clear

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