Chiro – Tunnel

Geschrieben von Melanie Busch
Band: Chiro
Album: Tunnel
Label: Mighty Music
Veröffentlichung: 10. Novemver 2017

Wieder bereichert uns ein längst eingestampftes Bandprojekt mit ihrer Rückkehr unter einem anderen Bandnamen. Die Rede ist von der dänischen Band CHIRO, dessen Gründung bis ins Jahr 1989 zurück geht und zu seiner Zeit als Sinister und später als Chiro Therium bekannt war. Nachdem im Jahr 2000 die Trennung erfolgte und die Musiker ihr Können in andere Musikprojekte investierten, fragte man sie 13 Jahre! später ob sie wieder live auftreten wollen. Nach dieser langwierigen Zusammenkunft im Jahr 2013 und mehreren Gigs setzte man sich zusammen um an dem neuen Album „Tunnel“, welches ich heute vorstelle, zu pfeilen.

Dem Opener „Supreme“ kann ich zunächst nicht ganz folgen, doch das ändert sich im Laufe des Songs. Mit einer Mischung aus sattem Heavy Metal und Hard Rock, der mir zunächst eher unmelodisch erscheint, schleudern mir CHIRO dann doch noch ein ordentliches Werk um die Ohren. Partystimmung kommt in „Tunnel“ auf, so hebt sich meine Stimmung noch mehr als die rockigen Riffs ihr Solo bekommen. Auch die Nummer „Ben“ überzeugt mich, der düster feuernde Sound dieser Band bringt mich dazu einen Vergleich zu starten. Als ich im Internet nach älteren Songs, von „Chiro Therium“ nachforsche, fällt mir auf dass der brachiale Sound den sie uns heute liefern um Wellenlängen besser geworden ist. Da scheint sich die lange Auszeit gelohnt zu haben, mit dem Song „Dozer“ feiere ich diese Band als gelungenes Comeback noch ein wenig weiter.

In „Womb“ habe ich den Eindruck dass auch an P.O.´s Gesang die Jahre nicht spurlos vorbeigegangen sind, finde aber dass sich seine verrauchte Klangfarbe ziemlich gut an den neuen Sound angepasst hat. Der Schlagzeuger schafft es, auch in „Porcus“, dass man den Beat ab der ersten Sekunde mitwippt. Beachtenswert finde ich die Leistung des Gitarristen, der mit seinen Soloeinlagen immer wieder ein Highlight in die Songs bringt. Für die nötigen Tiefen – die ohnehin schon stark durchdringen – sorgen die Riffs des Bassisten, welche ich in „Flow“ verstärkt wahrnehme. Mit Fuzzy Riffs experimentiert man in dem ruhigen und kurzweiligen Song „Storm“, bei dem wir außer Gesang und Gitarre von den Dänen eine ganz andere Seite zu hören bekommen. Abwechslungsreich gestaltet wurde der Track „Burning“, hier wird ihr knalliger Sound mit leisen Passagen vereint. Über „Coust“ lässt sich nicht viel sagen, denn diese Nummer ist ähnlich wie „Storm“: kurz und knackig. So bemerke ich nicht dass ich schon beim letzten Titel „Bender“ angekommen bin. Der letzte Track lässt das Album so ausklingen wie es angefangen hat: schwer, kriechend, düster und druckvoll.

Meine Top-Songs des Albums: Tunnel, Storm, Bender

Fazit: Die alten Songs von Chiro Therium klingen für mich nicht ausgereift genug, dafür präsentieren sie uns als CHIRO ein durchweg gelungenes Comeback mit einer ausdrucksstarken Performance, was Live mit Sicherheit noch mehr zur Geltung kommt.

Tracklist:
01. Supreme
02. Tunnel
03. Ben
04. Dozer
05. Womb
06. Porcus
07. Flow
08. Storm
09. Burning
10. Coust
11. Bender

LineUp:
P.O. Linnet Poulsen – Gesang
Simon Fontana – Gitarre
Kent Svendsen – Bass
Carsten Nielsen – Schlagzeug

weitere Infos:
https://chiro.bandcamp.com
https://www.facebook.com/chirodk

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