Circle Of Silence – Walk Through Hell

(C) Circle Of Silence

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Circle Of Silence
Album: Walk Through Hell
Genre: Power Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 27.05.2022

Vier Jahre nach ihrer letzten Scheibe „The Crimson Throne“ kehren die Heilbronner Power Metaller CIRCLE OF SILENCE mit ihrem vierten Album „Walk Through Hell“ zurück. Eigentlich eine freudige Angelegenheit, wenn die Jungs nicht vor ein paar Wochen das viel zu frühe Ableben ihres Bassisten Björn Boehm hätten bekannt geben müssen, der auf diesem Album noch maßgeblich beteiligt war. Vielleicht sind die Umstände dieser Tragödie auch der Grund dafür, dass die Scheibe härter und düsterer als zuvor ausgefallen ist.

Nach einem kurzen Instrumental Intro geht’s mit „Prisoner Of Time“ in den eigentlichen Songreigen. Das Stück legt mit einem galopp-artigen Lick im Maiden Stil los, schaltet in den Strophen direkt mal einen Gang hoch in Richtung Double Bass Attacke, nur um das Ganze im Refrain ein wenig melodischer zu gestalten. Der Titeltrack baut sich langsam auf, unterscheidet sich aber ansonsten nicht sonderlich von seinem Vorgänger. Hervorzuheben sind die gelungenen Harmonien, die beim A-Capella Part am Ende des Songs nochmal besonders zum Tragen kommen. Von der Machart her erinnert die Chose an die Kollegen von Brainstorm.

Allein der Titel „United“ schreit förmlich nach einer mitsingbaren Hymne, die rasanten, harschen Strophen bewirken aber eher das Gegenteil. Zwar lädt der Refrain jetzt nicht unbedingt zum fröhlichen Singalong ein, aber die Hookline ist dennoch vom Feinsten! „I Am Fear“ ist ein Midtempo Stampfer, der abermals eine gewisse Nähe zu den bereits erwähnten Ostwürttembergern nicht leugnen kann. Zwischendrin erhält der Track kurzzeitig eine leicht thrashige Note und die fetten Backing Vocals hinterlassen – wie eigentlich auf der gesamten Scheibe – mächtig Eindruck.

Die Eröffnung von „At War With Yourself“ hätte genauso gut von Bands der Marke Arch Enemy stammen können, ansonsten wird hier gewohnt (gute) Power Metal Kost geboten. Das nachfolgende „Triumph Over Tragedy“ wartet zunächst mit Akustik Klängen auf, wandelt dann geschickt zwischen getragenem Tempo und Power Riffs, bis der Song zum Ende hin wieder in seine ruhige Ausgangsstimmung zurückkehrt. Der Chorus ist dabei über alle Zweifel erhaben und gehört zweifelsohne zum Besten, was das Album zu bieten hat.

Auch „I Want More“ verläuft größtenteils schleppend, vermag aber trotz stimmgewaltiger Shouts nicht so hundertprozentig zu punkten (irgendwie fehlt mir das gewisse etwas). Da kommt der Nackenbrecher „The Curse“ weitaus dynamischer und packender daher und braucht den Vergleich mit Primal Fear nicht zu scheuen. Die Steigerung dessen folgt in Form von „Far Beyond The Sun“ mit seinen fast schon thrashigen Passagen, die auch vor dem ansonsten eingängigen Refrain nicht halt machen. „God Is A Machine“ startet mit (abermals) kraftvollen Shouts, entpuppt sich dann als schwerer, unheilvoller Stampfer, der nur kurzzeitig mal den Druck erhöht, aber dennoch für einen gelungenen Abschluss des eigentlichen Albums sorgt.

Warum die beiden – wohl nicht auf Vinyl befindlichen – Bonus Tracks „This Is War“ und „Fire“ es nicht auf die reguläre Langrille geschafft haben, wird nur die Band selbst beantworten können, denn qualitativ stehen das flotte „This Is War“ und die Vollgas Nummer „Fire“ den anderen Stücken in nichts nach. Von daher kann ich nur empfehlen, sich ein Exemplar von „Walk Through Hell“ zuzulegen, die diese beiden Nummern enthält.

Die knackige Produktion tut ihr Übriges, dass Power Metal Fans an „Walk Through Hell“ nicht vorbeikommen dürften, auch wenn das Teil vielleicht etwas dunkler ausgefallen ist als bei anderen Formationen dieser Spielart. Bleibt mir nur der Band für die Zukunft alles Gute zu wünschen! Und Ruhe in Frieden, Björn!

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten.

Trackliste:

  1. Down To Hell
  2. Prisoner Of Time
  3. Walk Through Hell
  4. United
  5. I Am Fear
  6. At War With Yourself
  7. Triumph Over Tragedy (gewidmet Björn Boehm)
  8. I Want More
  9. The Curse
  10. Far Beyond The Sun
  11. God Is A Machine
  12. This Is War (Bonus Track)
  13. Fire (Bonus Track)

Line Up:

Nick Keim: Gesang
Christian Sommerfeld: Gitarre
Tobias Pfahl: Gitarre
Björn Boehm: Bass
Peter Suppinger: Drums

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