Close To Reality – Das Warten hat sich gelohnt

© Close To Reality

Wir vom Hellfire reden nicht nur davon, den Untergrund zu unterstützen, wir wollen Euch dieser Tage eine Menge Bands vorstellen, die „unsigned“ sind, also keinen Deal bei einer Plattenfirma
haben oder zumindest aber ihre komplette Promo-Arbeit selber machen.

Diesmal sprachen wir mit den Jungs von Close To Reality, die letztes Jahr ihre erste EP „Shizo“ veröffentlicht haben.

HF: Ihr spielt ja weder typischen Metalcore noch klassischen Hardcore, sondern habt eure ganz eigene Mischung entwickelt. Wie ist diese entstanden? Kommen da verschieden musikalische Hintergründe zum tragen?

Jonas: Jeder hat seinen eigenen Geschmack. Auch wenn man zusammen in einer Band spielt, gehen die Geschmäcker teilweise weit auseinander und fächern sich auf. Wir beteiligen uns alle gemeinsam am Songwriting und so entstehen verschiedene und vielseitige Songs mit verschiedenen Sounds und Emotionen. Genre-Grenzen sind uns dabei ziemlich egal, solange wir alle mit dem Ergebnis glücklich sind.

HF: Welchen euren Songs würdet ihr als die perfekte Wahl für ein erstes Date mit euch empfehlen? Und warum ausgerechnet diesen?

Patrick: Schwer zu sagen. „Well that Escalated Quickly“ hat auf Spotify die meisten Klicks, scheint also gut anzukommen. Darin sind eigentlich alle relevanten Elemente unserer Musik vertreten: Ein eingängiges Intro mit Wiedererkennungswert, eine groovige Strophe, ein harter Breakdown am Ende und ein wenig Melodik in Form eines Gitarrensolos. Alternativ würde ich den Song „Madness“ empfehlen. Er spiegelt ganz gut unsere Zielrichtung wider und ich find, dass man dem Song anmerkt, wie wir uns entwickelt haben und Erfahrungen im Songwriting gemacht haben.

HF: Gerade die ersten Jahre waren für die Band ja nicht einfach, ihr musstet diverse Besetzungswechseln verkraften und auch Ende 2018 hat euch dieses Schicksal wieder getroffen. Stand Close To Reality eigentlich jemals auf der Kippe?

Kevin: Close to Reality stand nie wirklich auf der Kippe. Klar gab es mal Höhen und Tiefen, aber nichts, was in dem Sinne bedrohlich war. In einer Band ist es wie in anderen Lebenssituationen, wo Menschen aufeinander treffen. Solange man Sachen anspricht und alle bereit sind, sich andere Positionen anzuhören und darauf eingehen, kann alles geklärt werden. Und nach den anfänglichen Schwierigkeiten sind wir letztendlich in unserer jetzigen Besetzung angekommen. Und das Warten hat sich gelohnt! Fast alle Songs von uns sind aus diesem Bandgefüge entstanden. Wir vier haben uns musikalisch und auch menschlich gefunden, da muss schon echt viel passieren, dass da was schief geht. Unser momentaner imaginärer Bassist macht sich übrigens auch ziemlich gut.

HF: Als ihr dann endlich live gestartet seid, dann direkt nach dem Motto: nicht kleckern, sondern klotzen. Bei eurem ersten Auftritt wart ihr Opener für Pro-Pain. Mal ehrlich: wart ihr ein bisschen panisch oder total tiefenentspannt damals?

Jonas: Also Respekt war da, vor dem ersten Auftritt und auch vor diesem großen Partner mit dem wir uns die Bühne teilten. Panisch waren wir nie, aber tiefenentspannt wäre auch gelogen. Als es begann, kam die Nervosität schon durch und die Knie wurden weich. Im Laufe des Sets, als man merkte, dass es funktioniert und den Leuten zu gefallen schien, legte sich das auch.
Kevin: Aufgeregt trifft es eher besser. Nicht nur wegen Pro-Pain, sondern auch, weil man das erste Mal zusammen auf der Bühne stand. Diese Situation hatten wir bis dato noch nicht zusammen durchlebt und man war gespannt, wie das Zusammenspiel und die Interaktionen untereinander während einer Live-Situation klappen. Aber alle haben sich bewährt und es war ein super Abend und Einstieg für uns.

HF: Eure EP „Shizo“ ist jetzt schon ein Jahr alt, euer Kalender 2020 sieht noch verdächtig leer aus, ihr habt für dieses Jahr einige Überraschungen angekündigt, u.a. eine Single namens „Madness“…wie wärs mit ein paar mehr konkreten Gerüchten? 😉

Thomas: Ja, das stimmt, dass der Kalender bislang recht leer ist, aber das liegt daran, dass ich im Dezember 2019 Vater geworden bin, Patrick und Kevin mit ihrem Studium im Moment sehr beschäftigt sind und Jonas im Mai heiratet. „Madness“ werden wir voraussichtlich im Sommer releasen, ein genaues Datum können wir aber noch nicht nennen. Wir planen auf jeden Fall, ein ordentliches Video zu dem Song zu machen. Der Song behandelt viele politische- und umweltkritische Dinge, die momentan mehr als wichtig für uns alle sind. Daher planen wir schon, wie wir das ordentlich in einem Video verpacken können! Wir sind auf jeden Fall sehr stolz auf den Song und können es kaum erwarten, ihn euch allen endlich zu präsentieren!
Zu den konkreten Gerüchten!? 🙂 Wir wollen weiterhin neue Songs schreiben, was auch schon im Hintergrund passiert, und evtl. kommt Ende 2020 oder Anfang 2021 eine neue EP??? Aber das ist ja bekanntlich das schöne an der Zukunft, man weiß nicht was passiert! Vielen Dank Hellfire-Magazine für das Interview und euren Support!

HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und freuen uns auf eure neue Single.

Interview: Katja Maeting

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