Geschrieben von Steve
Band: Conjuring Fate
Album: Valley Of Shadows
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 09.06.2017
Die irische Heavy Metal Band Conjuring Fate lädt uns mit Ihrem neuen Werk „Valley Of Shadows“ zu einem schicksalhaften Besuch des Tals der Schatten ein, dem wir uns, wie Ihr im Folgenden feststellen werdet, nur schwer entziehen können. Wer das Cover Art etwas näher betrachtet, entdeckt viele Details, wie zum Beispiel den Raben, den handähnlichen Ast und einiges mehr – gefällt mir.
Neben in der Szene bereits bekannten irischen Bands wie Primordial und Stormzone reiht sich mit Conjuring Fate seit 2014 eine weitere schlagkräftige Band in die Liste ein, die schon vor Veröffentlichung Ihrer CD mit Künstlern wie Blaze Bayley, Argus und Sweet Savage auf der Bühne standen.
Der melodische Power Metal weiß zu gefallen und auch, wenn Vergleiche oftmals hinken, wage ich mal zu behaupten, dass man durchaus Parallelen zu Iron Maiden, Hammerfall und einigen anderen ziehen kann. Was die Ähnlichkeit angeht, musste ich zudem auch zweimal hinschauen und mich vergewissern, dass Tommy Daly und Joacim Gans nicht zufällig verwandt sind.
Somit beginnt der erste Track „Our Darkest Days“ gleich mit einem dramatischen Intro, dass uns – unter Einsatz von Schusssalven und Sirenengeheul – auffordert alles zu verriegeln und zuhause zu bleiben. Gesagt, getan.
Was dann folgt sind wuchtige Riffs und fette Bässe, fein abgestimmt und angenehm hörbar, bevor Tommy Daly einsetzt. Ich kann nicht standhalten und sofort fange ich mit glänzenden Augen an meinen Kopf zu wippen. Die Klangfarbe der Stimme erinnert an den guten alten 80iger Metal. Ich mag es auch schon mal härter und liebe Growling, aber das hier geht völlig in Ordnung. Das erste Gitarrensolo setzt an und ich bin gefesselt. Nach fast sieben Minuten ein letzter heulender Ton und Ende.
Ohne Atempause setzt direkt der Einstieg in „Marching Dead“ ein. Fette Drums und Bässe versetzen mich in Aufbruchstimmung, Pferde satteln und ab geht’s. Aber vorher noch schnell weiterhören. „Dr. Frankenstein“ steigert die Messlatte weiter nach oben. Das Musikvideo hierzu entstand an den authentischen Kulissen, die auch schon für Filme genutzt wurden.
Eine kurze Verschnaufpause und etwas Entspannung gibt es erst zum fünften Song namens „Chasing Shadows“. Aber nur knapp eine Minute, dann geht’s wieder im Galopp weiter und die aufheulenden Gitarren regen die Fantasie an – spontan fällt mir ein, dass ich mir ein Banner besorgen muss. Geschickt und dezent eingesetzte Stimmeinlagen und Samples, wie zu Beginn von Track 1 oder bei „Trust No One“ wissen zu gefallen und untermalen den ohnehin schon atmosphärischen Ritt durch das Schattental.
Die finalen drei Songs stammen aus der vorherigen EP und sind, teils neu aufgenommen, als Bonustracks hinzugefügt worden. „House On Haunted Hill“ besticht hierbei durch peitschende Riffs und kraftvollen Gesang. „Mirror Mirror“ bietet solide Kost und den Abschluß bildet „Backwoods Witch“ mit einem erneut starken Gitarrensolo.
Ganze 58:27 Minuten kam mein Puls kaum zur Ruhe und das Einzige, was ich diesem Werk vorwerfen kann ist, dass es mich abrupt verlässt, ohne jegliche sanfte Vorbereitung auf das zu erwartende Ende. Zurückbleibt das Gefühl, dass dieses Album mir für die nächsten Tage reichen könnte und ich drücke glückselig den Repeat Button in meinem Player. Ein starkes Stück, was Conjuring Fate da abgeliefert haben. Attacke!
Trackliste:
1. Our Darkest Days
2. Marching Dead
3. Dr. Frankenstein
4. Land of the Damned
5. Chasing Shadows
6. A Primal Desire
7. Trust No One
8. Apocalypse
9. House on Haunted Hill (2016 Version)
10. Mirror Mirror
11. Blackwoods Witch (2016 Version)
Line up:
Tommy Daly: Vocals
Phil Horner: Guitars
Karl Gibson: Guitars
Steve Leager: Bass
Bogdan Walczak: Drums
Mehr Infos:
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