Constantine – Aftermath

(C) Constantine

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Constantine
Album: Aftermath
Genre: Hard Rock/Heavy Metal
Plattenfirma: Rockshots Records
Veröffentlichung: 31.05.2019

Bei CONSTANTINE handelt es sich weniger um eine Band als vielmehr um ein Projekt des griechischen Gitarristen Constantine Kotzamanis (DESCENDING, NIGHTFALL, Ex-MYSTIC PROPHECY). Dieser zählt Gitarrenvirtuosen wie Joe Satriani, Steve Vai und Yngwie Malmsteen zu seinen Vorbildern, nachzuhören auf der bislang einzigen, 2010 veröffentlichten Scheibe „Shredcore“, einem reinen Instrumentalalbum. Für sein neuestes Werk „Aftermath“ hat sich der Flitzefinger allerdings prominente Unterstützung in Form diverser Gastsänger von Bands wie Soilwork, Primal Fear, Spiritual Beggars und Destruction an Bord geholt. Bei den unterschiedlichen Stilen, die die genannten Bands abdecken, fällt es natürlich schwer, die Scheibe einem bestimmten Genre zuzuordnen. Kotzamanis führt dazu aus: „Das neue Album ist in seiner Gesamtheit eine Sammlung von Songs, die das gesamte Spektrum des Heavy Metal Genres abdecken und die besten Elemente des modernen & klassischen Metal/Rock vereinen. Ich denke, dass es ein Album ist, das jedem, der sich mit diesem Musikgenre beschäftigt, ein Hörvergnügen bereiten wird“.

Eingeleitet wird „Aftermath“ von „Bushido“, dem einzigen reinen Instrumentalstück des Albums, der flotte Song verfügt über eine nette Hookline und lässt dem Maestro genügend Raum seine technischen Fähigkeiten darzustellen. Allerdings wirkt der Sound irgendwie recht dünn, hier hätte möglicherweise eine weitere (Rhythmus-) Gitarre der Nummer gut zu Gesicht gestanden. Die übrigen sieben Tracks wurden allesamt gesanglich veredelt, am gelungensten sind dabei die Songs geraten, die stilistisch am weitesten voneinander entfernt liegen. „War And Pain“ wurde von Destruction Fronter Schmier eingesungen, dementsprechend tendiert dieser Thrash Bolzen wenig überraschend in Richtung seiner eigentlichen Band. Das von Mutiny Within Sänger Chris Clancy intonierte „Holding On ‚Til The End“ dürfte hingegen AOR-Anhängern am ehesten zusagen, das neben seiner zuckersüßen, leicht melancholischen Melodie vor allem mit der besten Gesangsleistung des Albums punktet. Ebenfalls sehr eingängig ist „Another Day“ ausgefallen, ein einfach gehaltener Melodic Hard Rock Song, dem eigentlich nichts fehlt, der allerdings an einem etwas schwachen Gitarrensound leidet.

„Deliver Us“ legt zwar einige Umdrehungen zu, dafür möchte man denjenigen, der den miesen Drumsound zu verantworten hat, am liebsten handgreiflich zu Rechenschaft ziehen, denn aus der Nummer hätte man wesentlich mehr machen können. „Hellfire Club“ lebt in erster Linie von der Leistung Bjorn „Speed“ Strid’s (Soilwork) und wertet damit diesen Modern/Melodic Death Track ordentlich auf, während selbst der wie immer tadellose Ralf Scheepers (Primal Fear) dem im Midtempo angesiedelten Banger „Press On Regardless“ nichts wirklich herausragendes zu verleihen vermag.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde weiss ich nicht so recht, was ich von „Aftermath“ eigentlich halten soll. Constantine Kotzamanis jagt – wie von ihm angekündigt – quasi im Schnelldurchgang durch die unterschiedlichsten Variationen des Hartwurst Sektors. Einiges ist gut gelungen, anderen Songs fehlt so ein wenig das gewisse etwas. Überhaupt bin ich überrascht, dass der Gitarrist – mit Ausnahme des Openers – vergleichsweise zurückhaltend agiert, dass hat man von anderen Flitzefingern ganz anders erlebt, als Beispiel seien die letzten Werke von Chris Impellitteri und Nozomu Wakai (Destinia) genannt. Auch in Sachen Produktion besteht sicherlich noch Optimierungspotential.  Wer nicht zuletzt aufgrund der interessanten Zusammenstellung von Sängern unterschiedlichster Couleur neugierig geworden ist, kann zumindest gefahrlos mal ein Ohr riskieren, mich hat „Aftermath“ jedoch nicht vollends überzeugen können.
  

Von mir gibt es 6,5 von 10 Hellfire-Punkten!

Trackliste:

  1. Bushido (Instrumental)
  2. Hellfire Club – (feat. Bjorn ”Speed” Strid)
  3. Press On Regardless – (feat. Ralf Scheepers)
  4. Another Day (feat. Apollo Papathanasio)
  5. Holding On ´Til The End (feat. Chris Clancy)
  6. Deliver Us (feat. Apollo Papathanasio)
  7. Elegy (feat. Bill Manthos)
  8. War And Pain – (feat. Schmier)

Line Up:

Constantine Kotzamanis: Gitarre
Bill Manthos: Bass, Keyboards 


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