Coraxo – Sol

© Coraxo

Geschrieben von Katja Rohloff
Band: Coraxo
Album: Sol
Genre: Melodic Death Metal/Avantgarde Metal
Plattenfirma: Snow Wave Records
Veröffentlichung: 23. November 2017

Über den Tellerrand schauen erweitert den Horizont und so habe ich mich das erste Mal mit einem Melodic Death Metal Album befasst. Und für diese Premiere hätte ich es wahrlich schlechter treffen können als mit der neuen Scheibe von Coraxo. Das finnische Duo veröffentlicht am 23. November, mit fast einem Jahr Verspätung, sein zweites Album „Sol“ und weiht damit sozusagen das neue Plattenlabel Snow Wave Records ein.

Mit „Sol“ setzen Coraxo die 2015 mit dem Debütalbum „Neptune“ begonnene Science Fiction Saga fort und haben sich dafür auch eine Reihe Gastmusiker eingeladen, darunter Chris Amott (ex-Arch Enemy) und Peter Huss (Shining).

Wie schon das selbstgewählte Genre Avantgarde Metal zeigt, beziehen Coraxo eine Vielzahl von Einflüssen und Stilelementen in ihre Musik mit ein und schränken sich nicht selber auf den typischen Soundbaukasten des Melodic Death Metal ein. Die Science Fiction Thematik wird dabei vor allem durch den Einsatz von Keyboards und Synthesizern untermalt und es tauchen durchaus regelmäßig progressive Elemente auf.

Nach dem soundtrackmäßigem Intro „Your Life. Our Future“ geht es mit „Of Stars Reborn“ erstmal in erwarteter Härte und Schnelligkeit los. Hämmernde Riffs und Drums, dazu Growls lassen das Album mit einem ordentlichen Brett starten, aber auch hier gibt es schon die erste Überraschung, schleicht sich doch eine Saxophon-Melodie ein, ohne den Headbang-Rhythmus zu stören. Bei „Satellite“ wird der Elektroanteil am Sound größer und daher das Stück an sich melodischer, und bei Revenants setzen die weiblichen Clean Vocals einen interessanten Kontrast zu den bisher vorherrschenden Growls. Auch hier geht es hochmelodisch zu und der Synthi-Sound dominiert. Das anschließende „Ascension“ weist da als Gegensatz eine angenehme Härte auf und der Metal steht wieder im Vordergrund, auch wenn es eingestreute Clean Vocals (diesmal männlich besetzt) gibt.

Auch wenn mir aufgrund Genre-Fremdheit die direkten Vergleichsmöglichkeiten fehlen, ich finde „Sol“ nicht nur interessant, sondern wirklich gut. Definitiv eine gute Einstiegsdroge in den Melodic Death Metal, denn das Album ist sehr abwechslungsreich im Sound und hält so die Aufmerksamkeit gefangen.

Trackliste:
1. Your Life. Our Future
2. Of Stars Reborn
3. Satellite
4. Helios
5. Retrograde
6. Revenants
7. Ascension
8. Sunlight
9. Sacrifices Made
10. The Chase – In Hiding pt. 1
11. Spearhead

Line-up:
Tomi Toivonen – Vocals, Guitars, Keyboards
Ville Vistbacka – Drums

Weitere Infos:
Coraxo bei Facebook
Website von Coraxo

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