Geschrieben von: Yannic Aust
Band: Countless Skies
Album: Glow
Genre: Melodic Death Metal
Plattenfirma: Willowtip Records
Veröffentlichung: 04. November 2020
Benannt nach Be’lakor’s Song „Countless Skies“, präsentiert uns das Quartett aus Hertfordshire, East England, nach 4 Jahren ihren zweiten Longplayer. Dieser hört auf den Namen „Glow“ und nimmt uns mit auf eine Traumreise durch fremde Galaxien. Bereits das wunderschöne Artwork eines wolkenbedeckten Firmaments, gehüllt in einem warmen Gewand einer untergehenden Sonne, lässt auf ein gefühlvolles Album hoffen.
Schon bei dem Opener „Tempest“ werden meine ersten Erwartungen erfüllt. Ein fast operngleicher Cleangesang dringt tief in mein Herz und lässt mich mit einer allumfassenden Gänsehaut zurück. Darüber hinaus schmiegen sich die tiefen Growls von Ross King, wie bei einer perfekten Symbiose, an Phil Romeo’s engelsgleicher Stimme an.
Stellenweise kommt es mir so vor, als haben „Countless Skies“ die Stimmbänder von „Insomnium’s“ Niilo Sevänen und Devin Townsend geraubt. Die Ähnlichkeit der Künstler ist manchmal wirklich erschreckend! Allerdings wirken „Countless Skies“ äußerst eigenständig und sind keinesfalls eine billige Kopie der oben erwähnten Künstler.
Somit bekommen wir ein unverkennbares Riffing geboten, gepaart mit regelmäßigen Tempiwechsel und ausdrucksstarken Vocals. „Countless Skies“ schaffen sich dadurch einen gewissen Wiedererkennungswert in den Reihen des Melodic Death Metal.
„Zyphyr“ z. B. besticht durch seine ruhige Grundstimmung, bäumt sich nach kurzer Zeit zu einer musikalischen Urgewalt auf, die seines gleichen sucht.
Äußerst interessant ist zudem der Titeltrack „Glow“, der in drei Parts aufgeteilt wurde. Selbstverständlich ist ein nahtloser Übergang zwischen den einzelnen Songs vorhanden. Das kleine Epos ist gespickt mit einer Vielzahl an Variation und lässt mich sogar in manchen Momenten freudestrahlend an „Insomnium’s“ Winters Gate erinnern.
Für mich ist klar, wo die Einflüsse des Quartetts liegen. Ich bin dankbar, dass manche Bands diese musikalischen Vermächtnisse weiterführen und auf ihre Art weiterentwickeln.
„Glow“ wirkt besonders als Gesamtwerk fantastisch und besticht durch seine Flexibilität und Intensität. Zwar können durchaus manche Songs eigenständig gehört werden, wie z.B. „Summit“, doch nur ein komplettes Durchhören des Longplayers erzeugt die eingängige Atmosphäre, mit der uns „Countless Skies“ beschenken wollen.
Ein wunderschönes Album und eine Bereicherung für den Melodic Death Metal!
Ich vergebe 8,5 von 10 Hellfire-Punkten!
Tracklist:
01 Tempest
02 Summit
03 Moon
04 Zephyr
05 Glow- Part 1: Resolution
06 Glow- Part 2: Awakening
07 Glow- Part 3: Reflection
Line Up:
Phil Romeo – Bass, Vocals (backing)
Nathan Robshaw – Drums
James Pratt – Guitars
Ross King – Vocals, Guitars
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