Cradle Of Filth – Existence is futile

© Cradle Of Filth

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Cradle Of Filth
Album: Existence is futile
Genre: Symphonic / Gothic Black Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 22.10.2021

 

Jetzt schlägt’s 13! Ganze vier Jahre hat es gedauert, bis CRADLE OF FILTH, die britischen Horror Meister des schwarzen Metals, mit EXISTENCE IS FUTILE ihr 13. Album veröffentlichen konnten. Tiefschwarz und grummelig ist es geworden, bietet aber auch genauso viele schön morbide und gruselige Melodien. So wie ich die Band Mitte der 1990er kennen und lieben gelernt habe.

Aber seit „Cruelty and the beast“ und „Midian“ warte ich bisher vergebens auf einen ähnlich starken Output. Die beiden Werke „Hammer of the witches“ (2014) und „Cryptoriana…“ (2017) konnten schon wieder mehr begeistern als viele Alben zuvor, doch auch das neue Album EXISTENCE IS FUTILE kann nicht gegen die Klassiker vergangener Tage anstinken. Aber fast…

Was wohl mittlerweile auch daran liegen mag, dass nun das dritte Album hintereinander in derselben Besetzung eingespielt wurde. Abgesehen vom Posten der Keyboarderin. Denn Lindsay Schoolcraft verließ auf eigenen Wunsch die Band Anfang letzten Jahres. Doch mit ihrer Nachfolgerin Anabelle haben CRADLE OF FILTH mehr als Ersatz gefunden. Stimmlich kommen Erinnerungen an die großen Alben der 1990er auf. Und dass man 2019 fast überall auf der Welt das Album „Cruelty and the Beast“ in kompletter Länge spielte, scheint auch Auswirkungen auf den Klang und die Stimmung der neuen Songs gehabt zu haben.

Schon der schön schaurige Opener The fate of the world on our shoulders, dargeboten in allerbester Cradle Tradition, passt wunderbar in die damalige Zeit, lässt Hammer Studio Feelings aufkommen. Das konnte die Band schon immer richtig gut. Damit startet das Album perfekt und lässt den geneigten Fan frohlocken. Auch die beiden kurzen Interludes Here comes a candle und Ashen mortality hätten auf den 90er Alben perfekt reingepasst.

Grob gesehen lassen Orchestration und Melodien an die 1996er und 1998er Alben erinnern, im Gesamten betrachtet dürften Fans von „Midian“ aber am meisten Gefallen am neuen Album haben. Songs, die meiner Meinung nach besonders hervorstechen und das ganze Können der Band aufzeigen, sind das bereits bekannte Crawling King Chaos, Black smoke curling from the lips of war (welch herrlicher Titel) und The dying of the embers.

Fans sollten sowieso zur Bonus Edition greifen, diese werden mit zwei zusätzlichen Songs belohnt, wovon Sisters of the Mist grandios daherkommt. Necromantic fantasies, auch bereits im Vorfeld veröffentlicht, passt 1-zu-1 auf das 2004er Album „Nymphetamine“, ebenfalls ein Fan-Liebling. Und Suffer our dominion kann ich mir gut auf „Darkly, darkly, Venus Aversa“ vorstellen, mit Discourse between an man and his soul packen die Briten tief in die morbide Gothic Kiste.

So gesehen liefern CRADLE OF FILTH ein abwechslungsreiches, aber typisches Album ab, welches von Gothic und symphonischen Elementen geprägt ist, aber immer wieder mit klassischen Metal Trademarks aufgepeppt wird, genauso wie sich Thrash Metal Anleihen finden lassen. Die Hard Fans dürften begeistert sein, leider fehlt mir diesmal der eine, besondere Song. Alle anderen, die mit der britischen Ikone bisher ihre Probleme hatten, werden auch weiterhin und mit EXISTENCE IS FUTILE nicht mehr warm werden.

von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.

 

Tracks:

01 – The Fate Of The World On Our Shoulders 1:37
02 – Existential Terror 6:17
03 – Necromantic Fantasies 5:40
04 – Crawling King Chaos 5:27
05 – Here Comes A Candle – (Infernal Lullaby) 1:28
06 – Black Smoke Curling From The Lips Of War 5:21
07 – Discourse Between A Man And His Soul 5:30
08 – The Dying Of The Embers 6:08
09 – Ashen Mortality 1:50
10 – How Many Tears To Nurture A Rose 4:34
11 – Suffer Our Dominion 6:22
12 – Us, Dark, Invincible 6:26
13 – Sisters Of The Mist (Bonus) 7:14
14 – Unleash The Hellion (Bonus) 6:23

 

Line-Up:

Dani Filth – Vocals & Screams
Richard Shaw – Guitars
Ashok – Guitars
Daniel Firth – Bass
Anabelle – Keyboards, Female Vocals
Martin ‚Marthus‘ Škaroupka – Drums

 

Weitere Infos:

Homepage
Facebook
Nuclear Blast Records

 

 

 

 

 

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