Cradle of Filth – Hammer of the Witches

Geschrieben von Robert Leipnitz

Band: Cradle of Filth

Album: Hammer of the Witches

Plattenfirma: Nuclear Blast

Veröffentlichung: 10.07.2015

 

Die britische Blackmetal-Band Cradle of Filth kenne ich schon seit einer halben Ewigkeit, genauer gesagt seit ihrem Album „Dusk… and Her Embrace“ von 1996.

Was mich damals fasziniert hat, war die einmalige, düster-romantische  Athmospäre, die finsteren Keyboards, der abgefahrene, einmalige Gesang von Dani Filth, die weiblichen Vocals von Sarah Jezebel Deva (sicherlich für einige Hörer eher abschreckend), dieser unverwechselbare Sound der Band.

Das Überalbum „Midian“ ist meiner Meinung nach immer noch das Highlight der Band und rotiert immer mal wieder in meinem CD-Player. Die nachfolgenden Alben waren für meinen Geschmack zu viel orchestraler Bombast, zu viel cleane Vocals, zu sperrig.

Der neue Longplayer mit dem schmackhaften Titel „Hammer Of The Witches“ knüpft für mein Empfinden eher am Meisterwerk aus dem Jahr 2000 als an den letzten Alben an, ohne jedoch die dunkle Aura der ersten Alben zu erreichen.

Es gibt wieder viele melodiöse, zweistimmige Gitarrenläufe, was daran liegen kann, dass für den langjährigen Gitarristen Paul Allender nun Richard Shaw und Ashok die Äxte schwingen. Das bringt eine schöne Mischung aus Trash-Riffs und traditionellen Heavy Metal-Leads. Generell gefällt mir die Gitarrenarbeit auf dem Album sehr gut und durch die organische Produktion kommt sie auch angemessen zur Geltung.

Einzelne Titel hervorzuheben fällt mir etwas schwer, wobei mir die erste Album-Hälfte etwas besser gefällt als die zweite.

Der Opener „Yours Immortally“ (natürlich typisch CoF mit schönem Intro versehen) gibt die Richtung des Albums vor, der Songs „Deflowering The Maidenhead, Displeasuring The Goddess“ (geiler Titel übrigens!) geht ebenfalls gut nach vorne.

Um den Puls zwischendurch wieder etwas runterzufahren gibt es das athmosphärische Zwischenspiel „The Monstrous Sabbat (Summoning The Coven)“ oder dem Stampfer „Onward Christian Soldiers“ und zum Ausklang des Albums „Blooding The Hounds Of Hell“ einen soundtrack-ähnlichen Cliffhanger zum nächsten Album. Wie ich es liebe, wenn ein Akkord einfach mal NICHT aufgelöst wird!!

Fazit:

Eine definitive Kaufempfehlung für alle, die auf „erwachsene Märchen“ stehen und die unter Romantik etwas anderes verstehen als ein Frühstück im Bett oder Spaziergänge am Strand, sondern eher Blutbad in der Gruft oder Spaziergänge über den Friedhof.
Tracklist:
  1. Walpurgis Eve
  2. Yours Immortally
  3. Enshrined In Crematoria
  4. Deflowering The Maidenhead, Displeasuring The Goddess
  5. Blackest Magick In Practice
  6. The Monstrous Sabbat (Summoning The Coven)
  7. Hammer Of The Witches
  8. Right Wing Of The Garden Triptych
  9. The Vampyre At My Side
  10. Onward Christian Soldiers
  11. Blooding The Hounds Of Hell

 

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