Cradle Of Filth – The screaming of the Valkyries

© Cradle Of Filth

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Cradle Of Filth
Album: The screaming of the Valkyries
Genre: Black Metal / Extreme Metal
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 21.03.2025

 

Seit dem letzten Studioalbum „Existence is futile“ sind nicht nur vier Jahre vergangen, es gab auch mal wieder Bewegung was das Bandkarussell angeht. Gitarrist Donny Burbage ersetzte Richard Shaw, an den Keyboards steht nun Zoe Marie Federoff. Und diese hat auch gleich (vor wenigen Monaten) den zweiten Gitarristen Marek “Ashok” Smerda (seit 2014) geehelicht. Einzige Konstanten seit nun mehreren Jahren sind Drummer Martin Škaroupka (2006), Bassist Daniel Firth (2012) und natürlich Gründungsmitglied und Oberschreihals Dani Filth.

Also alles nichts wirklich Neues. Oder unerwartbares. Allerdings hat man nach drei Alben bei Nuclear Blast Records eine neue Bleibe bei Naplam Records gefunden. Erstes Ergebnis dieser neuen Liaison war 2023 das Live-Doppel-Album „Trouble and their double lives“. Nun also das erste Studioalbum unter neuer Flagge. Hatte Neu-Gitarrist Donny Burbage hörbaren Einfluss? Nicht wirklich. Mehr führen CRADLE OF FILTH den seit „Hammer of the Witches“ eingeschlagenen Weg fort. Was auch für das tschechische Duo Škaroupka und Ashok spricht, beide zeigen sich doch für einen Großteil des Songmaterials verantwortlich.

Müßig zu erwähnen, dass auch THE SCREAMING OF THE VALKYRIES kein zweites (oder drittes) „Dusk and her embrace“, bzw. „Cruelty and the Beast“ geworden ist. Und auch an „Midian“ muss sich erneut ein neues Album der britischen Band die Zähne ausbeißen. Und doch hat auch der 14. Longplayer durchaus seine Berechtigung und Momente. Durchweg präsentiert sich die Band in bester Spiellaune. Trotz großer Abwechslung haucht jeder Song den Geist von CRADLE OF FILTH. Das Album vereint vieles der genannten Klassiker, zeigt sich vielleicht sogar verspielter als zuvor, viel klassischer Heavy Metal und Thrash Metal Momente bereichern die düsteren Nummern. Aber es gibt auch die Gothic lastigen Stücke. So dürfte Non Omnis Moriar sicher bald ein neuer Fanliebling werden, ganz im Stile von „Nymphetamine“.

Für You are my Nautilus wird laut Promozettel gar propagiert, es sei „der düsterste Song, den Iron Maiden nie geschrieben haben„. In einem gebe ich Recht. Maiden würden so einen Song nie schreiben. Ein paar Gitarren Leads und Soli mögen vielleicht daran erinnern, das tun andere Songs in den jeweiligen Passagen allerdings auch. Davon abgesehen ist You are my Nautilus dennoch ein guter Song geworden. Überhaupt gibt es keinen Ausfall zu verzeichnen. Das Album dürfte jedem Fan der Band gefallen. Der einen mehr, dem anderen weniger. Die 56 Minuten sind durchaus eine gut investierte Zeit, wenn man auf den schaurigen, schwülstig düsteren Sound und auf den einzigartigen Gesang von Dani Filth steht.

Selbst ich, der seit je her kritisch mit den Alben seit 2000 ins Gericht geht, muss gestehen, dass THE SCREAMING OF THE VALKYRIES durchaus rund und stimmig ist. Hoffen wir mal, dass dieser Eindruck die Zeit überdauert. Einen neuen Klassiker sehe ich bisher jedenfalls noch nicht ganz. Dazu fehlt hier leider der eine Hit, auch wenn Non Omnis Moriar sicher das Zeug dazu hat. Weitere Anspieltipps meinerseits sind ganz klar Ex Sanguine Draculae und To live deliciously.

von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire-Punkten

 

Tracks:

01 – To Live Deliciously
02 – Demagoguery
03 – The Trinity Of Shadows
04 – Non Omnis Moriar
05 – White Hellebore
06 – You Are My Nautilus
07 – Malignant Perfection
08 – Ex Sanguine Draculae
09 – When Misery Was A Stranger

 

Weitere Infos:

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Napalm Records

 

 

 

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