Geschrieben von Oliver Heberling
Artist: Critical Mess
Album: Man Made Machine Made Man
Genre: Technical Death Metal
Plattenfirma: Metalville Records
Veröffentlichung: 21. Juni 2019
Als ich das erste Mal beiläufig in das Schaffen von CRITICAL MESS reinhörte, lag mir die spontane Referenz zur Female Fronted Death Metal-Speerspitze Arch Enemy nahe. Doch mit diesem Verweis würde ich dem Sound der Hannoveraner Death Metaller in keinster Weise gerecht: CRITICAL MESS klingen deutlich old-schooliger und fokussieren sich weniger auf vordergründig eingängige Melodien, als vielmehr darauf ihre Hörer technisch niederzuwalzen. Musikalisch haben sich CRITICAL MESS mit MAN MADE MACHINE MADE MAN wenig von ihrem Erstling Human Prey entfernt. Die moderne und düstere Klangfarbe verleiht der lyrischen Dystopie von Künstlicher Intelligenz als Untergang der Menschheit das passende Gewand.
Sängerin Britta Görtz brüllt, grunzt und keift was das Zeug hält, ohne sich dabei jedoch allzu aggressiv in den Vordergrund zu drängen, aufwendige Instrumentalparts finden genauso ihren Platz. Es herrscht eine faszinierende Ausgeglichenheit innerhalb der Songs. Stete Midtempo-Gewitter wechseln sich mit teils groovigen („WOTF“), teils melodischen („Man Made Machine Made Man“) Parts und Liedern ab, die einzelne Song-Abschnitte auf unterschiedliche Weise akzentuieren. Ein hervorstechender Refrain, der den Rest des Songs in den Schatten stellt, bleibt dadurch meist eher aus.
Mit diesem Ansatz bleiben CRITICAL MESS ihrem Debütalbum treu und können bereits ein Jahr später mit MAN MADE MACHINE MADE MAN formstark nachlegen.
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracklist:
01 – Revolution 5
02 – Echo
03 – ANDR
04 – Bias
05 – Cut the Cord
06 – Demise
07 – WOTF
08 – Generation Fork
09 – No gods
10 – Man Made Machine Made Man
11 – Prequel
Line – Up:
Britta Görtz – Vocals
Marco Evers – Guitars
Marco Schauff – Guitars
Christian Wiesener – Bass
Benny Komatitsch – Drums
Weitere Infos: