Crom – When Northmen die

©Crom

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Crom
Album: When northmen die
Genre: Epic / Viking Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 01.12.2017

 

„Walter CROM Grosse veröffentlicht mit WHEN NORTHMEN DIE bereits das dritte Album seiner einstmals als Nebenprojekt von Dark Fortress gestarteten Soloband.
Schon seit dem Debüt Longplayer VENGENCE von 2008 sind die Alben auf Pure Steel/Legend erschienen und mit dem neuen Album wird diese Tradition weitergeführt. Viking/Power Metal ganz in der Tradition der guten, alten „Bathory“ zur „Hammerheart“-/“Twilight Of The Gods“-Ära: Ruhige, getragene Melodien vereinen sich mit majestätischen Gitarrenriffs, ausladenden Harmonien, cleanen und dennoch kraftvollem Gesang sowie einer ergreifenden Epik.
Mit WEHN NORTHMEN DIE führt CROM so ehrenvoll das Erbe des 2004 verstorbenen QUORTHON fort, dass sich die Tore nach Valhalla sofort freiwillig öffnen würden…“

Starke Worte, die die Plattenfirma da von Stapel lässt. Das gilt erst mal zu beweisen. Und beim ersten Hören sind Parallelen durchaus vorhanden. Musikalisch geht es oftmals in die besagte Richtung, wenn auch nie ganz so majestätisch und hymnisch wie bei der schwedischen Ikone.
Schon der Opener BEHOLD THE LIGHTS macht den Unterschied deutlich. Hier regiert klar der Power Metal (wenn auch nordischer), der nur durch die „Hoah, Hoah, Hoah“ Gesänge eines Männerchors nordische Gefühle aufkommen lässt. ALL ALONE dagegen beginnt ruhig, bleibt im Mid Tempo Bereich und groovt ordentlich um die Ecke. Dabei ist der Song eine ganze Ecke hymnischer und melodischer als der Opener.

SHIELDS OF GOLD ist dann noch ne Spur nordischer, hymnischer. Hier ist man nahe am Vorbild. Und zum ersten Mal gibt es auch mal harsche Vocals. DEAR FATHER ist ein akustisch gehaltenes Stück einer Ballade ähnlich, bevor es mit BETRAYAL wieder stramm vorwärts geht. Hier wird’s wieder nordisch und mystisch schön. Hervorzuheben sind die die Vocals, die gesprochen wie eine erzählte Geschichte wirken. Starker Song.
I’M WITH YOU ist dann wiederum ein ruhigeres Stück im Stile einer Power Ballade. GODS OF GLORY bildet nur einen kurzen akustischen Übergang zu ONE STEP TO THE LAKE BELOW. Erneut ein Lied das zum mitnicken animiert. Zweiter starker Song der im Ohr bleibt. SENTENCED TO DEATH bleibt auf dem Niveau, wenn auch etwas härter, rauer ohne weniger melodisch zu wirken. Eigentlich das stärkste, wenn es auch mehr vom Power Metal geprägt ist.

RAIN klingt nach einer sehr persönlichen Nummer und kommt ebenfalls als Power Ballade daher. Leider plätschert der Song nur so vor sich her, der schwächste Track des Albums.
Doch es gibt ja noch den Titelsong WHEN NORTHMEN DIE, der alles wieder ausbügelt. Ein wahrer Ohrwurm und eine epische Hymne par excellence! Der Refrain bleibt sofort im Kopf, der Song ist einfach nur Klasse.
Der FAREWELL SONG bildet den ruhigen Abschluss des Albums, auch ein akustisch gehaltenes Stück mit Gastsänger „Paymon“ (Ex-Dark Fortress)
Als Bonus Track schaffte es THE MILLENIUM KING von „Old Mans Child“ ans Ende der Platte. Diese Interpretation kommt nur mit cleanen Vocals aus und reicht leider nicht ans Original heran.

Was bleibt am Ende? Ein abwechslungsreiches Power / Epic / Viking Metal Album, welches Spaß machen kann. In der Gesamtheit durchaus schlüssig, ein paar Songs richtig stark und mit dem Titeltrack gibt es eine wahre Hymne. Wer auf Bands wie Bathory, Vintersorg und ähnliches steht sollte unbedingt mal reinhören.

 

Tracks:

1 – Behold the lights
2 – All Alone
3 – Shields of gold
4 – Dear Father
5 – Betrayal
6 – I’m with you
7 – Gods of glory
8 – One step to the lake below
9 – Sentenced to death
10 – Rain
11 – When northmen die
12 – Farewell song
13 – The millenium king (Bonus Track)

 

Line Up:

Walter „Crom“ Grosse – Gesang, Gitarren, Bass

Special guests:

Seraph – Drums
Paymon – Gesang auf FAREWELL SONG
Christian Häusler – Lead Gitarre auf „One step to the lake below“ + Solo auf „The millenium king“

 

Weitere Infos:

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