Geschrieben von Mathias Keiber
Band: Crypt Sermon
Album: The Stygian Rose
Genre: Doom Metal
Plattenfirma: Dark Descent Records
Veröffentlichung: 14.06.2024
Seit rund zehn Jahren sind Crypt Sermon nun am Start, mit „The Stygian Rose“ veröffentlichen sie ihr drittes Album – und die Band erweist sich in Sachen Songwriting immer mehr als Qualitätsgarant. Das Debüt war diesbezüglich schon stark, der Nachfolger noch ein bisschen besser und auf Album Nummer drei ist abermals eine Steigerung festzustellen.
Man muss es so sagen: Die Band schreibt Songs, die sich vor jenen, die die Granden des Genres – Candlemass sind der am nächsten liegende Vergleich – in ihren Hochphasen schrieben, nicht zu verstecken, kein bisschen. Was Crypt Sermon an, Dramaturgie, Abwechslung und Atmosphäre an den Tag legen, ist wirklich aller Ehren wert.
Gleiches gilt für die Musikalität: Die Gitarrensoli sind spektakulär, ebenso das Schlagzeugspiel. Nicht zuletzt sind die Vocals eine echte Stärke der Band – was gerade im epischen Doom ein nicht allzu häufiges Qualitätsmerkmal ist. Nicht selten hat man es hier mit Möchtegern-Messiah-Marcolins zu tun, die übelst von der Tonleiter stürzen.
Alles super also? Leider nicht. Denn mit der Soundsignatur der Band werde ich einfach nicht warm. Und das ist absolut wörtlich gemeint: Mir fehlt einfach die Wärme im Klang. Wie insbesondere das Debütalbum klingt „The Stygian Rose“ einfach zu harsch, auf die Dauer sogar ermüdend. Mit einer weicheren, organischeren Produktion wäre das Ding ein echter Hochgenuss geworden. Aber so gibt’s von mir eben nur 7 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracklist:
01 Glimmers in the Underworld 08:13
02 Thunder (Perfect Mind) 05:53
03 Down in the Hollow 06:30
04 Heavy is the Crown of Bone 05:08
05 Scrying Orb 07:54
06 The Stygian Rose 11:09