Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir dem Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen.
Wir vom Hellfire bemühen uns, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); dem Musiker obliegt es, nach seinem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.
Crystal Ball hauen dieser Tage mit „CRYSTERIA“ ein klasse Album auf den Markt. Corona gebeutelt waren die Jungs nicht nur wie alle anderen Künstler durch Einschränkungen und Wegfall von Tourneen, sondern auch durch die schwere Erkrankung von Sänger Steven Mageney, den das Corona Arschloch Virus bitterböse erwischt hat.
Dass bei einem Quick5 gleich drei Bandmitglieder antworten, hat es in der Geschichte des Hellfires auch noch nicht gegeben…
Vielen Dank Jungs und rein ins Quick5.
HF: Dass Corona keine Band verschont hat, steht außer Frage. Allerdings habt Ihr mit Stevens Corona Erkrankung richtig ins Klo gegriffen.
Wie und in welcher Phase hat Euch seine Infektion in Eurer Planung getroffen? Und weiterhin: sind die anderen Mitglieder von einer Infektion verschont geblieben?
Steven Mageney: Zu dem Zeitpunkt als mich Covid 19 zerlegte (September 2020) stand für uns nicht viel an. Unsere Tour (Jan./ Feb. 2021) mussten wir dann allerdings verschieben, da ich zu dem Zeitpunkt in der Reha war und definitiv keine Shows geben konnte. Cris hat es auch erwischt, aber zum Glück nicht so heftig. Die anderen Kollegen sind bisher alle vom Virus verschont geblieben und wir hoffen, dass das auch so bleibt.
HF: Mir kam bei dieser Situation die Geschichte mit den Scorpions in den Kopf, als seinerzeit Klaus Meine seine Stimmbandprobleme hatte. Die hat sehr lange gedauert und die Scorps haben irgendwann mit Don Dokken am Mikro vorübergehend weitergemacht.
War eine Suche nach einem neuen Sänger für Euch je ein Thema? Waren die Gastsänger Ronnie Romero und Johan Fahlberg evtl für Euch eine Möglichkeit, die Produktion des Albums in Abwesenheit von Steven voranzutreiben?
Scott Leach: Nein, das war nie ein Thema. Da haben wir nicht mal ansatzweise daran gedacht. Die Gastsänger haben damit auch nichts zu tun. Diese kamen erst ins Spiel als klar war, dass Steven im Studio wieder voll einsatzfähig ist.
HF: CRYSTERIA ist ein tolles Album geworden und die Produktion, die hat Stefan Kaufmann in die Hand genommen. Es war ja nicht das erste Mal, dass Ihr mit ihm gearbeitet habt. Wie kam denn seinerzeit der Kontakt mit ihm zustande und was sind für Euch die positiven Aspekte dieser Zusammenarbeit?
Scott Leach: Crystal Ball war 2002 zum mit U.D.O. auf Tour. Dort haben wir uns kennen gelernt. Stefan hatte sich damals unsere Show angesehen (was er sonst wohl nie macht) und uns ein paar Tipps gegeben. Und so kam dann der erste Kontakt zustande.
HF: Kommen wir zu den Texten. Stammen die ausschließlich aus der Feder von Steven? Offensichtlich wurde die ganze Scheiße der letzten Jahre von Euch hier drin verarbeitet. (u.a. WHAT PART OF NO, YOU LIT MY FIRE). Inwieweit hilft Euch das als Band, um nach vorne zu schauen?
Cris Stone: Steven hat bei fast allen Texten – zum Glück – seine Finger, respektive seinen Mund drin. Den Titel „What Part Of No“ hat Scott vorgeschlagen, weil er perfekt zum Demo gepasst hat. Beim Text hat er mir dann freie Hand gelassen. Der Song ist nicht speziell gegen eine Person oder eine Personengruppe gerichtet, sondern generell gegen Ignoranz und Respektlosigkeit gegenüber anderen Meinungen und Ansichten.
Steven: In unseren Texten geht es immer um unsere Lebenserfahrungen. Egal wer gerade einen Text schreibt, irgendwie hat es immer etwas mit unseren Erlebnissen zu tun.
HF: Natürlich wollen alle Bands schnellstmöglich wieder auf die Bühnen. Wie sieht Eure Planung aus, wenn alles gut läuft? Und wenn nicht: habt Ihr einen Plan B?
Steven Mageney: Tja, aktuell mussten wir erstmal unsere Tour absagen. Nichts desto trotz sind Shows ab März geplant und tatsächlich kommen auch immer wieder welche für 2022 dazu. Was 2023 passiert können/ dürfen wir noch nicht verraten.
Interview: Jörg Schnebele
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